Am gestrigen Abend präsentierten die 10 Graduates der MD.H unter dem Titel „Diversity“ ihre zehn ganz unterschiedlichen Kollektionen.
Neben dem traditionellen Laufsteg, der sich zwischen den Sitzreihen hindurch schlängelte wurde zu Beginn der Veranstaltung dem Betrachter die Mode einiger Absolventen in einer Installation präsentiert. Eine durchaus übliche Darstellungsform von Mode, die auch während der Fashion Week immer häufiger Anklang findet; auf diese Weise hat der Betrachter die Möglichkeit die Designobjekte in aller Genauigkeit zu bestaunen und kleinste Details wahrzunehmen, die auf dem Laufsteg schnell untergehen würden.
Auf dem Catwalk wiederum zeigten sich neuartige Materialen und Verarbeitungstechniken, sowie ganz unterschiedliche Auffassungen von „weiblicher“ Bekleidungen. Barocke Russian Doll, Femme fatal und die minimalistisch-zarte Verführerin präsentieren sich am gestrigen Abend ganz unbefangen nebeneinander ohne auch nur im geringsten ihre eigenständige Aussage einbüßen zu müssen.
Ganz besonders interessant fanden wir die Kollektion von Nina Dettmer, deren Arbeit sich mit der Bedeutung von Haptik und Oberflächenstruktur als Stilmittel in der Mode befasste.
Außerdem ist uns die Kollektion PURE SEDUCTION von Vian Talab im Gedächtnis geblieben, sie bezauberte uns durch eine gekonnte Kombination aus blickdichten Stoffen und Spitze, die raffiniert verhüllten, aber gleichzeitig verlockend entblößten. Ihre Arbeit sollte die Rolle der weiblichen Schönheit als Waffe im Kampf der Geschlechter unterstreichen.
Als einzelnes Outfit überzeugte uns auch eines der Stücke von Philip Dubinsky ganz besonders. Das schimmert grüne Ensemble aus der Arbeit Russian Dolls, war formschön und besonders keck anzusehen, auch die Modellwahl war hier sehr gelungen. Wir wünschen allen Absolventen alles Gute zum erfolgreichen Abschluss und beglückwünschen sie zu diesem gelungenen Start.
(Text: Rosa Biazzo – Fotos: KOWA-Berlin – Video: Miriam Hisom)
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.