Fashion Tech 2015 – Eine Reise in die Zukunft

Luise Pawlak 09/07/2015 Berlin Fashion Week SS 2016 2,436 Views

Das Kühlhaus ist wahrlich ein besonderer Ort in Berlin – es überlebte nur fragmentiert den Krieg und sollte danach komplett abgerissen werden. Eine private Initiative aus Künstlern, Architekten und Berliner Unternehmen rettete das Kühlhaus dann schlussendlich vor einem Abriss. Diese Saison befindet sich im Kühlhaus erneut ein Teil der Premium Messe und dieses Mal jedoch auch ein ganz besonderes Event: Die Fashion Tech.

Man musste sich erst einmal durchkämpfen ehe man dorthin gelangte, denn die Fashion Tech fand im vierten Stock des Kühlhauses statt. In den ersten drei Stockwerken überraschten Messestände der Premium mit zurückhaltender Mode bis auf einige wenige Labels, die sich diese Saison sogar rosa für die Herren ausgesucht hat. Das Unternehmen Sioux war der Wegbereiter der Mokassins in den sechziger Jahren in Deutschland und präsentierte ihre berühmten Grasshopper das erste Mal in einer Neuauflage nach langer Zeit – und die hat es in sich mit all den Farben.

Angekommen in der vierten Etage, also endlich bei der Fashion Tech 2015, kam man in einen kleinen Raum, der sich mit staunendem Raunen füllte. Man fühlte sich gleich wie in der Zukunft angelangt – Armbänder mit integriertem Vibrationsalarm, Kleidung mit integrierten elektronischen Lichtern oder gar 3d-gedruckter Schmuck. Die Armbänder mit Vibrationsalarm sollen mit unterschiedlichen Rhythmen in eine ruhige oder konzentrierte Gemütslage versetzen. Sie sollen helfen, ruhiger einzuschlafen oder gar gezielter Aufgaben abzuarbeiten ohne den davor gewohnten Kaffee zu benötigen. Neben dem kleinen Stand dieser Marke konnte man entdecken wie aus Omas altem Goldring ein 3d-gedrucktes Modell wurde, da man mittlerweile dank neuester Technik auch die Möglichkeit des 3d-Scannens besitzt. Und Lisa Lang mit ihrem Label ElekroCouture war auch mit dabei und präsentierte ihre Kleider mit speziellen Lichtern, die darin integriert sind. Es war wahrlich ein Augenschmaus, diese Reise in die Zukunft.

Und für diejenigen, die noch mehr Technik sehen und hören wollten, gab es direkt nebenan in einem kleinen Raum, der zum Hörsaal umfunktioniert wurde, einige Berichte über weitere tolle Neuentdeckungen auf diesem Gebiet.