Mercedes-Benz kündigt Titelsponsoring der New York Fashion Week!

Mercedes-Benz kündigt Titelsponsoring der New York Fashion Week!

Es ist etwas faul im Staate New York City: Die halbjährlich stattfindende Mercedes-Benz Fashion Week New York steht vor großen Veränderungen. Als der Event erst vor 5 Jahren vom Bryant Park ins Lincoln Center umziehen musste, dachte man sich nichts großes dabei. Im Dezember 2014 war dann aber schon Schluss: die New York Fashion Week würde zuviel öffentlichen Platz einnehmen, so hiess es in einem offiziellen Statement. Nach den AW15 Shows diesen Februar ist dort Schluss, die New York Fashion Week muss wieder umziehen. Die Veranstalter bei IMG suchen gerade fanatisch nach einer neuen Location, was definitives wurde aber noch nicht bestätigt. So weit so gut – die New York Fashion Week ist immerhin eine der größten und prestigeträchtigsten Modewochen der Welt. Wird schon alles gut gehen, dachte man sich dabei. Dann plötzlich steigt der Titelsponsor aus…und das ist erst der Anfang.

Wie die amerikanische Zeitschrift WWD bekanntgab, ist Mercedes nach den Shows im Februar nicht mehr als Sponsor für den Event tätig, nach einer Partnerschaft, die ein halbes Jahrzehnt anhielt. Somit ändert sich auch der Name der Veranstaltung von “Mercedes-Benz Fashion Week New York” zu New York Fashion Week. Was hat das für Konsequenzen? Nun, natürlich mehr Stress für die Veranstalter der NYFW, die sich jetzt neben der Location auch um neues Sponsoring kümmern müssen – zumal auch American Express, ein weiterer langjähriger Sponsor, ausgestiegen ist. Aber für die anderen Mercedes-Benz Fashion Weeks? Sydney, Zürich, Istanbul, Moskau…und Berlin? Ist es wahrscheinlich, das auch zum Beispiel Berlin die Autofirma als Sponsor verlieren könnte? Eine Sprecherin des Unternehmens drückte sich, in typischer PR Manier, sehr beschwichtigend aus:

“Our Relationship with fashion is not ending, and we do support fashion globally. We maintain a top-tier portfolio of events. We routinely review those events for return on investment and general engagement. In general, it’s important to note that fashion and design are key pillars for Mercedes-Benz, and we will support fashion well into the future. Globally, Mercedes-Benz supports more than 50 fashion engagements in 30 countries.”

Also wird Mercedes-Benz weiterhin Fashion Events unterstützen…solange die Investition auch retourniert wird. Und genau da war vielleicht in New York der Wurm drin. Ein Spot in den Zelten kostete von 75’000 Dollar bis zu einer halben Million und aufwärts – dies konnten sich viele Designer nicht (mehr) leisten und wechselten zu einer Konkurrentin, die immer mehr zur Rivalin wurde: Made New York. Eine unabhängige Veranstaltung, die von der großen Agentur (und Photographiestudio, und Platform…und, und, und!) Milk und deren Gründern Mazdack Rassi, Jenné Lombardo und Keith Baptista getragen wird. Die Made wird schon seit längerem als jüngere, coolere Option zu in downtown zu den Zelten uptown gesehen. Bei Made werden den Designern space, makeup, lighting, sound und seating alle umsonst zur Verfügung gestellt. Und die Einnahmen der einen Saison fliessen direkt zurück in die Organisationskasse der nächsten. Keine for-profit Organisation also – im Gegensatz zu IMG. Made ist persönlicher, individueller, weniger kommerziell. Das sind die Fakten – jetzt begeben wir uns in den Bereich der Gerüchte. Denn laut Spekulationen in New York ist Mercedes-Benz gerade dabei, die Made zu kaufen – ein offizielles Statement gibt es natürlich noch nicht, laut Buro24/7 soll der Deal im September abgeschlossen sein, die Gründer von Milk werden aber, wenn man der Gerüchteküche trauen kann, weiterhin eine Beraterrolle übernehmen.

Damit steht die NYFW etwas blöd da – von international bekanntem, gar bewundertem Event zum begossenen Pudel ohne Titelsponsor und Location. Und das innerhalb eines halben Jahres. Doch die Geschichte ist noch lange nicht vorbei, sondern hat gerade erst angefangen. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Autor: Jonas

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