Modeschule Berlin Graduate Show 2018

Modeschule Berlin Graduate Show 2018 – Con/Fusion – OSZ Bekleidung und Mode

„Confusion“ – übersetzt „Verwirrung“ könnte man meinen sei der Titel der Abschlussmodenschau des OSZ für Bekleidung & Mode, aber sie nannten ihre Modenschau „Con/Fusion“, womit sich in dem Titel noch eine weitere Lesemöglichkeit aus der spanischen Sprache bietet: „Mit Verschmelzung“. Die Verbindung beider Lesarten beschreibt die Abschlussmodenschau der Modedesigner und der Assistenten für Mode und Design perfekt. Der Betrachter wird am Anfang durch die unterschiedlichen Stile der 35 neuen Schöpfer verwirrt, doch die Abschlussarbeiten der beiden Ausbildungszweige verschmelzen letztendlich optimal zusammen. Eine erfolgreiche kognitive Dissonanz, die das Gesehene nachhaltig im Gedächtnis haften lässt.

Die Jungen Designer Modeschule Berlin Graduate Show 2018 haben selbst ein PR-Team gebildet, um ihre Kollektionen einem größeren Publikum zu präsentieren. In der Turnhalle in Berlin Friedrichshain/Holteistraße haben die Absolventen ihre 53 Outfits mithilfe namhafter Sponsoren vorgeführt und somit ihre Visitenkarte für die Modebranche am 13.06.2018 um 19:00 Uhr vorgelegt.

Autorin: moabiterpflanze – Fotos: Marius Bauer

Modeschule Berlin Graduate Show 2018 – Modedesigner

Julika Budzyn – Ferne Welten

Die beiden Damen Outfits von Julika Budzyn fallen durch ihre Eleganz und das in beiden Modellen wiederkehrende, florale Muster auf, doch auch ihre sehr klare Verarbeitung und die außergewöhnliche Interpretation des Hosenanzugs im zweiten Outfit sind beeindruckend.

Anna Maybaum – Mise en Place

Anna Maybaum überrascht mit jeweils einem Hosenoutfit für Herren und einem Hosenoutfit für Damen in beige und orange mit klaren Linien. Die Unisex anmutenden, minimalistischen Designs werden durch sportliche Details ergänzt.

Sandro Franza – The Flow of Franza 

Als erstes fällt einem das auffällige, batikartige Muster des Kleides in blau und türkis Tönen auf, aber das erste Outfit des Nachwuchsdesigners Sandro Franza besticht auch durch den cleanen Schnitt des Mantels mit asymmetrischen Kragen. Das zweite Outfit überrascht ebenfalls auf den zweiten Blick. Das Auge des Betrachters wandert über das schlicht, elegante Kleid mit voluminösen Ärmeln zu den Beinen und verweilt auf dem Übergang zwischen Hose und Stiefel, weil sich nicht genau sagen lässt, wo das Bein endet und der Fuß beginnt.

Manizheh Ahmadimarzdashti – Persische Kunst

Persisches Kontrastprogramm bei Manizheh: das erste Outfit besticht durch klare, minimalistische Linien und ein helles grau, was die Eleganz betont, während das zweite Outfit das Auge mit seinem vollen rot und opulentem Schnitt und Details, nicht minder elegant fesselt.

Marie Paulina Stamm – Baroque ‘n’ Roll

Barocker Rock’n’Roll für Männer und Frauen von Marie Stamm. Freddy Mercury hätte wohl gerne das erste Outfit mit seinem düsteren, schwarz-goldenem Prunk kombiniert mit der Coolness des Rocks getragen, während das zweite Outfit für das sportlich-weibliche Äquivalent perfekt wäre.

Masha Root – SurvivalKid

Hunger Games? Nein, Masha Root. Mit Stacheln auf den Schultern, Kunstleder, Bauchfrei und einem Lendenschurz an Hotpants kommt Outfit I komplett in schwarz daher, während Outfit II durch den silbernen Reißverschluss und den braunen Kontrastblöcken an der Seite der Jacke auffällt. Obgleich sich auch hier dank der düsteren Farben eine Verbindung zum Thema „SurvivalKid“ erkennen lässt, beweist hier Masha Root, dass man ein Thema nicht mit einer homogenen Masse beantworten muss.

Lisa Maria Panitz – Traeshure

Militär. Provokant. Das sind die zwei Worte, die auf den ersten Blick Marias Kollektion beschreiben. Auf den zweiten Blick fallen einem nicht nur Tarnmuster, Sturmhaube und Militärstiefel, sondern auch das Teddyfell und semitransparenter Glitzerstoff auf. Ein textiles Spiel der Gegensätze.

Lena Kurt – Alice im Wunderland

Zuschauer im Wunderland der unterschiedlichen Interpretation der Thematik. In Outfit I findet sich flauschiges Textil, in Outfit II fließende Blautöne und in beiden Outfits weibliche Eleganz.

Jelena Rogow – Ikone X

Icones werden zu religiösen Ikonen der Herrenmode bei Jelena Rogow. Augenfällig und inspirierend hat sie die Icons von iPhone und Twitter in schlichtem weiß auf schwarzen Untergrund zur Geltung und den Betrachter zum Schmunzeln gebracht. Gelungen wurde die geradezu religiöse Verehrung der beiden Medien in diese an Kleidung geistlicher Würdenträger angelehnten Outfits umgesetzt, ohne allzu plakativ zu werden.

Magdalena Stuve – Die Dritte Dimension Oberfläche

Die beiden auf den ersten Blick schlichten schwarz-weißen Outfits bestechen durch die gezielt eingesetzten gewebten Details.

Laura Eick – ROH und BRUTAL 

Auffallend sind die gesteppte Jacke und der gesteppte Rock, dieser in der Tat rohen Kollektion. Roh im positiven Sinne, denn auch wenn diese Designs etwas Feminines haben, so zeigen sie dennoch eine rohe Stärke.

Lena Marie Meier – Marina Abramovic

Kraft und Eleganz beschreiben diese Kollektion – ein Traum in rot und weiß – perfekt, die der Perfomancekünstlerin Marina Abramovic gewidmet ist. Ein wunderschönes Detail in beiden Kreationen sind die Ohrringe, die Silhouetten von Händen und weiblichen Körpern darstellen.

Philine Beutel – Bauhaus Reversion

Die geometrischen Formen und die Blockfarben sind für die Abschlusskollektion von Philine Beutel kennzeichnend.

Marion Obergfell – Inside-Out

Gespannt konnte man auf die Prêt-à-por­ter Kollektion der 47-jährigen Marion Obergfell in hellen Erdtönen und Gold sein. Mit dieser Kollektion kehrt sie ihr Inneres nach außen. Besonders auffällig sind der grobe Netzstoff im ersten Outfit und die Chiffon-Volants des asymmetrischen Rocks im zweiten Outfit.

Modeschule Berlin Graduate Show 2018 – Assistenten für Mode und Design

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