Nathini van der Meer - Interview mit Designerin Nathini Erber

Nathini van der Meer – Interview mit Designerin Nathini Erber

Designerin Nathini Erber auf der Fashion Week Berlin

Am 7. Juli 2017 präsentiert das Label Nathini van der Meer ihre kommende Kollektion auf der Fashion Week Spring/Summer 2018. Fashionstreet Berlin konnte die Designerin schon vor der Show noch kurz mit ein paar Fragen löchern.

Was sind deine Impressionen der diesjährigen Fashion Week? Irgendetwas besonders?

Ich fand dieses Jahr die Location besonders schön, erstens weil das Tageslicht so schön reingeflutet ist und die Abendstimmung ganz gut rüber kam. Ich hatte dieses Jahr Lust einen natürlichen Abend zu haben, nicht so insziniert wie letztes Jahr. Die Leute sollten sich frei im Raum bewegen können, damit das ganze mehr einen Ausstellungscharakter hat.

Wie hat sich deiner Meinung nach das Standing Berlins als Modemetropole geändert?

Ich weiß nicht, was sich in Berlin generell als Modestadt groß verändert hat. Ich weiß nur, dass sich für mich verändert hat, dass ich jetzt zwischen Berlin und den USA wohne und arbeite, was sich auch in der Kollektion stark niedergeschlagen hat. Ich werde Berlin aber trotzdem immer treu bleiben, in dem Sinne, dass ich hier ein tolles Netzwerk an Models, Fotografen und Kollaborateure, da ich hier mein ganzes Leben schon wohne. Aber was Inspiration, Materialrecherche und Vertrieb angeht… Das verlagert sich bei mir alles in die USA.

Das Nathini van der Meer – Interview

Welche Inspirationen haben dich bei deiner neuen Kollektion besonders beeinflusst?

Ich habe wie gesagt den ganzen Winter in Los Angeles an der Kollektion gearbeitet und habe dabei viele Podcasts gehört, unter anderem über das American Life, wo es ein bisschen um dieses amerikanische Trauma ging, das gerade passiert. Was der ganzen Welt passiert.  Dabei bin ich auf das Highschoolthema gestoßen, weil dieses Bully vs Nerds Motiv für mich gerade super spannend ist.

Welche Intention verbirgt sich hinter deiner neuen Kollektion?

Also generell die Intention in meinen Kollektionen ist es immer Gegensätze zu vereinen. Zum Beispiel männlich vs weiblich, hart vs weich, cool vs uncool. Das sind alles Begriffe, die ich nicht nur gegenüberstelle, sondern wirklich ineinander fließen lasse. Also das es Teile gibt, die gleichzeitig cool und uncool sind. Ich lasse so zwei Teile verschmelzen, damit sie eine neue Einheit bilden.

Was birgt die Zukunft noch für Nathini van der Meer?

Wie schon gesagt, viele Leute fragen mich, warum gerade jetzt in die USA. Ich finde es gibt gerade keinen spannenderen Ort sich transatlantisch weiterzuentwickeln, weil die Lösung für Konflikt und Missverständnis ist immer Dialog und als europäischer, beziehungsweise deutscher Künstler, mehr in Kontakt, in den Dialog, mit der USA zu treten, extrem wichtig ist. Mein Plan ist es weiterhin in Sommer in Berlin und den Winter in Los Angeles zu verbringen und auf beiden Kontinenten mein Label auszubauen.

Autor: David Schneider  – Foto: Mercedes-Benz Fashion

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