Die Taschenuhr galt lange als verstaubtes Accessoire unserer Großväter. Zu Unrecht! Denn längst avanciert das zeitlose Schmuckstück vom Mauerblümchen zum trendigen Begleiter von Individualistinnen und Individualisten jedes Alters. Viele verzichten zugunsten einer klassischen und stilvollen Taschenuhr nur allzu gerne auf ihre gut sichtbare – um nicht zu sagen, erdrückend dominante – Armbanduhr. Stattdessen setzen sie auf originelle und gleichzeitig sehr persönliche Akzente.
Von robuster Technik und subtiler Schönheit
Lange fristeten Taschenuhren ein Schattendasein in Kellern oder auf Dachböden. Dezent, unprätentiös und zurückgenommen passten sie nicht in unsere hektischen, rasch voranschreitenden Zeiten technischen Fortschritts. Jeder wollte moderne Zeitanzeiger mit möglichst vielen Zusatzfunktionen – vom wasserdichten Mondphasenkalender bis zum Tauchtiefenmesser mit Weltkarte. Inzwischen jedoch zeigt sich, dass Taschenuhren mit robuster Technik und subtiler Schönheit punkten. Im Gegensatz zur Armbanduhr teilen sie den Tag auch nicht in kleinste Zeiteinheiten und zahlreiche Daten. Die Taschenuhr ist für Menschen, die nicht von Termin zu Termin hetzen, sondern sich auf das Wesentlich besinnen möchten.
Accessoires jenseits moderner Massenware
Bereits seit einigen Jahren beeinflusst der Retro- beziehungsweise Vintage-Style die Modewelt. Altes ist wieder schick. Der besondere Reiz dieses Trends liegt darin, dass die Accessoires und Kleidungsstücke jenseits moderner Massenware existieren. Im Rahmen des Retro-Trends erfreut sich insbesondere die Taschenuhr, ein Accessoire mit weit zurückreichender Geschichte, immer größerer Beliebtheit. Wie kaum ein anderes Schmuckstück steht sie für Eleganz und Stilsicherheit. Früher waren die Uhren ein Symbol für Luxus und Reichtum. Heutzutage assoziiert ein Großteil der Menschen Taschenuhren vor allem mit der Eleganz früherer Dandys und Flaneure.
Dezent, unprätentiös, zurückgenommen
Edle, antike Taschenuhren finden sich vor allem in gut sortierten Antiquitätengeschäften oder auf spezialisierten Marktplätzen im Internet. Und sogar Schmuckgeschäfte haben heutzutage manchmal hochwertige Taschenuhren im Angebot. Getragen werden sie bevorzugt zum feinen Abendoutfit, beispielsweise zum Abendkleid oder Hosenanzug. Das wirkt klassisch und souverän. Wer es nicht ganz so formell möchte, trägt die Taschenuhr zum sportlich-unkomplizierten Freizeitlook. Am besten steckt man sie sich einfach in die Hosentasche und befestigt die Kette an einer Gürtelschlaufe. Das gilt übrigens nicht nur für Männer, sondern auch – und gerade – für Frauen. Sie tragen filigrane Taschenuhren daneben auch bevorzugt als Kettenanhänger oder in einer schönen Handtasche.
Generell eignen sich Taschenuhren nicht nur als Accessoire im Alltag, sondern sind auch ein Hingucker auf Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Geschäftsfeiern. So oder so verleihen sie ihren Trägerinnen oder Trägern das gewisse Etwas.
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