Aether Studios Spring Summer 2015 auf dem Lavera Showfloor Berlin
Transparent und geradlinig ist die Mode von Aether Studios, einem Label, dass vor nicht gar einem Jahr zwischen London und Stockholm an die Startlinie der Fashionwelt ging. Transparent, weil das Unternehmen alle Lieferanten und Produktionsschritte für jedes Kleidungsstück auf ihrer Internetseite offen legt. Das geht so weit, dass sogar der Produzent für das Pflegehinweisschildchen aufgeführt ist. Geradlinig, weil es durch minimalistische Schnitte und auf dieser Berliner Fashionweek mit zartem, graphischem Digitaldruck besticht. Hinter Aether Studios stehen zwei junge Absolventinnen des London College of Fashion- Neliana Fuenmayor (Modedesignerin) und Paula Maos (Graphikdesignerin und Modephotographin). Da sie nicht im selben Land leben, arbeiten sie über Skype, und dass sehr erfolgreich.
Die Show am zweiten Tag des Lavera Showrooms war nach skandinavische Art auf das Wesentliche reduziert: die Models trugen schlichte Zopffrisuren, liefen zu zurückhaltenden Beats, und trugen schlicht geschnittene Kleider aus Seide und Seidenkrepp. Diese hatten so wenig Nähte wie möglich, sodass die schönen Graphiken voll zur Geltung kamen. Also Kleidung als Leinwand für moderne Kunst. Diese waren in Nute, Blau, leuchtend Gelb und zartem Pfirsich gestaltet und mit Schwarz und Weiß kontrastiert. Zu sehen waren florale Formen, Holzmaserungen oder lineare Gebilde auf stilvollen Farbverläufen. Die Silhouetten der Outfits reichten von körpernah bis weit fließend und bestanden aus Hemdblusenkleidern mit Fledermausärmeln, Tops mit verlängertem Rückenteil zu engen Jersystiftröcken und gemusterten Hosen. Dazu trugen die Models einfache, flache Sandalen aus changierendem Kunststoff.
Die Show machte sofort Lust auf das Stöbern der Seite von Aether Studios. Die Kleider sind eine tolle Möglichkeit sich Kunst in den Alltag zu holen und grüne Mode zu unterstützen.
Autor: Jana Beyer – Fotos: Sebastian Kiener
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