Am Dienstagabend zeigte BUZIGAHILL seine erste Show zur Berlin Fashion Week Spring Summer 2026 im FÜRST am Kurfürstendamm. Die Kollektion RETURN TO SENDER 11 wurde im Rahmen des Formats NEWEST präsentiert. Das Label aus Uganda stellte dabei eine Reihe von Looks vor, die sich mit globalen Textilströmen und Secondhand-Kleidung auseinandersetzen. Die Show begann mit einem Moment der Stille und setzte auf klare visuelle Aussagen.
BUZIGAHILL zeigt Kombination aus Alttextilien und Handwerk
Vor Beginn der Show erhielten die Gäste ein kleines Heft, in dem zu jedem Look die einzelnen Bestandteile aufgelistet waren. Dort standen die Namen der Models sowie eine Aufschlüsselung der verwendeten Teile und ihrer Zusammenstellung. So konnten die Zuschauer die Outfits detailliert nachvollziehen.
Die Looks waren geprägt von dekonstruierten Silhouetten, neu zusammengesetzten Secondhand-Materialien und sportlichen Elementen. Wiederkehrende Teile wie das Tucked Maxi Dress aus mehreren Hemden, Trackpants mit elastischen Säumen oder Chinos mit sportlichen Details bestimmten das Bild. Einige Kleidungsstücke waren aus biologisch abbaubaren Materialien gefertigt, etwa ein Bustier aus Maniokstärke in Zusammenarbeit mit Lynda Katusiime. Handgeknüpfte Kettenelemente, Fransen aus alten T-Shirts und traditionelle Stickereien ergänzten die Designs. Viele Teile trugen Drucke mit kurzen Aussagen wie TRY JESUS oder BELIEVE. Diese bezogen sich auf visuelle Codes aus dem Straßenbild Kampalas. Weitere Elemente stammten aus Kooperationen mit Stickerinnen aus dem Südsudan.
Die Kombination aus Alltagsmaterialien, Streetwear-Formen und regionalen Handwerkstechniken wurde in klaren Schnitten umgesetzt. Jedes Piece war mit einem Pass versehen, in dem Herkunft, Produktionszeitraum und Identitätsnummer dokumentiert wurden.
Inszenierung, Publikum und Rahmen
Unter den Gästen befanden sich zahlreiche Persönlichkeiten aus Mode, Film und Medien. Die Show wurde von einem mehrsprachigen Soundtrack begleitet, der Auszüge aus der Menschenrechtserklärung enthielt. Der deutsche Teil wurde unter anderem von Christiane Arp eingesprochen. Die Veranstaltung endete, wie sie begann: mit einem Moment der Stille, bevor der Applaus einsetzte.
Das Label BUZIGAHILL präsentierte eine Kollektion, die sich mit Herkunft, Materialien und globalen Kreisläufen befasst. Der Auftritt im Rahmen der Berlin Fashion Week war Teil eines kuratierten Formats, das neue Bühnen für textilpolitische Themen schaffen soll.
Autorin: Amanda – Fotos: Andreas-Hofrichter
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