Das Herrenhemden für den modernen Mann

Das Herrenhemd: ein historischer Rückblick

Das Herrenhemd ist aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken: Mann trägt es im Büro unter dem Businessanzug, zu festlichen Anlässen wie Hochzeiten, aber auch lässig als Freizeithemd oder mit extravagantem Muster wie beim Hawaiihemd. Die zweite Haut gibt es als Kleidungsstück mittlerweile in den verschiedensten Schnitt- und Mustervariationen – früher hat es nur eine Nebenrolle gespielt. Ursprünglich trugen Herren Hemden nämlich zumeist als Unterhemd. Und auch im Bereich der Stoffe ist die Geschichte des heutigen Klassikers mit überraschenden Wendungen gespickt.

Vom Hineinschlüpfen zum Knöpfen

Das Wort Hemd leitet sich vom althochdeutschen Wort “hemidi” ab, was Haut bedeutet – denn das Hemd sitzt im Idealfall wie eine zweite Haut. Diese begleitet den Mann schon seit Jahrhunderten. Es heißt, circa 1000 vor Christus handelte es sich bei einem Hemd noch um ein bodenlanges Gewand ohne Knöpfe, das meist als Unterhemd getragen wurde. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts hat sich das Hemd auch als Oberbekleidung durchgesetzt. Damit veränderten sich auch die Materialien: Zuerst bestand es aus Leinen, später aus Baumwolle und wer es sich leisten konnte, trug Hemden aus Seide. Bevor um 1900 die Knopfleiste am Hemd eingeführt wurde, schlüpften Träger einfach hinein, indem sie es über den Kopf zogen. Neben den Knöpfen veranschaulichen vor allem die wechselnden Kragenformen im Lauf der Zeit die modische Entwicklung des Hemdes.

Stilistische Entwicklung des Kragens

Erstmalig im Mittelalter wurde der vorherige einfache Kopfausschnitt zu einem Kragen, indem Bündchen an Hals und Ärmeln angebracht wurden, die Mann zubinden konnte. Ebenfalls im Mittelalter gab es erstmals austauschbare Kragen. Im 19. Jahrhundert kam der sogenannten Vatermörder auch als Kläppchenkragen in Mode – ein steifer Kragen mit aufrecht stehenden Ecken – und wurde vor allem zu formellen Anlässen getragen. 1863 erfanden die Wiener Brüder Hönigsberg das erste Hemd mit fest verbundenem Kragen. Dieser ist halbsteif und aus Doppelstoff und dominiert bis heute den Markt. Seitdem variieren die Hemdkreationen – so gibt es beispielsweise verschiedenste Passformen wie Slim-Fit, Regular Fit und Loose Fit und Kragenvariationen wie die beim Button-Down-Hemd, die sich vom klassischen Hemdschnitt unterscheiden. Statt einem, durch Kragenstäbchen verstärkten, Hemdkragen, werden die beiden Seiten des Kragens am Brustteil mit Knöpfen fixiert, sodass der Kragen weder absteht noch zusammenfällt. Seit Jahrhunderten gilt das Hemd als wichtiger Bestandteil in der Garderobe, doch beim Kauf sollte man einiges beachten.

Hochwertige Qualität erkennen

Beim Hemden kaufen, ob im Internet oder im Geschäft des Vertrauens vor Ort, spielt die Qualität eine wichtige Rolle. Deshalb sollte man auf einige Details achten, die verraten, ob das Hemd qualitativ hochwertig ist. Das erkennt man unter anderem daran, dass die Rückenpasse geteilt ist – dadurch passt sich das Oberteil unterschiedlich breiten Schultern an. Perfekt verarbeitete Nähte erkennt man an vielen kleinen Stichen, auch die Knopflöcher sind von Hand gestichelt. Weiterhin sollte das Muster an Übergängen von Ärmeln und Schultern ohne Unterbrechungen verlaufen. Außerdem ist es empfehlenswert, das gewählte Hemd mit Jackett und Krawatte anzuprobieren – hierbei stellt sich eine Online-Bestellung als praktischer heraus. Denn von zuhause aus kann Mann in Ruhe überprüfen, ob es wirklich passt. So sollte zwischen dem Reversrand des Jacketts und Hemdkragen kein Stoff zu sehen sein, da die Jacke den Kragen immer leicht bedecken sollte. Im Nacken darf der Kragen wiederum nicht unter der Jacke verschwinden. Erfüllt ein Hemd all diese Kriterien, hat sein Träger noch lange seine Freude daran.

Autor: fsb – Foto: © Sebastiano Fancellu – Fotolia.com (Sponsored Post)

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