Heavely Bodies & Mademoiselle C – Dawid Tomaszewski Preview und Filmpräsentation

Carine Roitfeld ist die Verkörperung der Pariserin: elegant, zierlich, schlank, charmant, sexy und – wie ich am Donnerstag Abend gelernt habe – ihre Augenbrauen sind immer dunkler als ihre Haare. In der Fashion-Doku “Mademoiselle C” vom Regisseur Fabien Constant ist man der französischen Modeikone so nah wie nie. Präsentiert wurde der Film in passender Kombination mit einem Preview von Dawid Tomaszewskis Capsule Collection “Heavenly Bodies” im kleinen, privaten Rahmen. Ganz ungezwungen traf man sich in der Franks Bar des “Wyndham Excelsior” zwischen Ernst-Reuter-Platz und Zoo, die Models mischten sich unter Besucher und VIP’s, wie die Designer von Kauffeld und Jahn. Die Kollektion hätte Roitfeld aber sicher gefallen: fast nur schwarz, Federn, transparenz, aufwändige Applikationen. Eine schlichte Dramatik, die für den ursprünglich in Polen geborenen Berliner Designer zwar typisch ist, von ihm aber immer wieder neu entdeckt wird.

Zum Film:

Die ehemalige Chefredakteurin der Vogue Paris wird in der Dokumentation in einer Zeit begleitet, die für sie nach jahrelangem Erfolg beruflich wie privat intensiv ist: die Gründung, Produktion und Veröffentlichung ihres eigenen Magazins “CR – Fashion Book” sowie die Geburt ihrer ersten Enkeltochter. Roitfeld gewährt Einblicke in ein Leben, in dem Kunst Lebensgefühl ist – man begleitet das modische Multitalent in Großstädte wie Tokyo, New York und (naturellement!) Paris. Fotoshootings, Fashionshows, Galas & Bälle. Der Film portraitiert sie als eine liebenswürdig-vertreute, aber mutige und hart arbeitende Mutter, Stylistin, Redakteurin und Geschäftsfrau. Roitfeld selber fällt es schwer, merkt sie in einer Szene an, sich an der Flughafen-Kontrolle beim Einreisen in die USA selber eine Berufsbezeichnung zu geben. Dann lacht sie – um solche triviale Sachen kümmert sich Roitfeld herzlich wenig. Man sieht Carine Roitfeld während des Films als eine sehr engagierte Person, die sich nicht zu schade ist, den Federhaufen, der nach einem Shooting mit Lara Stone auf dem Boden herumliegt, kurzerhand auch einfach selber schnell aufzuräumen. Als “Bodenständig” könnte man sie trotzdem niemals bezeichnen – Roitfeld weiß durchaus, wie sie sich in Szene zu setzen hat. “Man muss die Kamera einfach lieben lernen”, sagt sie und posiert mit einen jungen Blogger (der nicht so ganz recht weiß, wie ihm geschieht) vor der New Yorker Skyline. Eine Frau, die in der Modeszene vernetzt ist wie wenige andere sonst. Von ihrem Umfeld wird ihre offene, warmherzige und respektvolle Art unglaublich geschätzt – auch von ihrem Lebenspartner und ihren Kindern. Riccardo Tisci, Tom Ford, Karl Lagerfeld, Alber Elbaz und weitere bekannte Gesichter der Modebranche sprechen richtige Lobeshymnen auf Roitfeld aus. Aber man gönnt es ihr irgendwie. Selbst wenn jemand (Condé Nast!) Carine mal nicht mag, scheint sie darüber hinwegzusehen und spaziert in der nächsten Szene seelenruhig mit ihrem Sohn durch seine Kunsthandlung oder organisiert innerhalb von wenigen Wochen eine Fashionshow für die Aids-Gala AmFar in Cannes. Der Stil des Film unterstützt diesen sorglosen, spielerischen Teil von Carine Roitfelds Persönlichkeit: viele verträumte Stimmungsbilder sorgen während der gesamten Länge von 90 Minuten für einen Eindruck, der am Schluss genau das erzählt, was Carine Roitfeld auch in ihren Bildern aussagen möchte: eine Geschichte über das Leben.

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Die DVD von “Mademoiselle C” ist ab dem 12. Februar 2015 im Verkauf erhältlich.

Autor: Jonas – Fotos: KOWA-Berlin

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