Herbstpflege für gestresste Haut nach dem Sommer

Herbstpflege für gestresste Haut nach dem Sommer

Sonnenschein, Salz, Chlor und Hitze hinterlassen Spuren: Nach dem Sommer zeigen sich vermehrt Pickel, trockene Stellen und ein unausgeglichenes Hautbild. Jetzt beginnt die ideale Zeit, um die Pflege umzustellen und gezielt gegen Unreinheiten und Trockenheit vorzugehen. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich die Haut wieder ins Gleichgewicht bringen.

Wenn der Sommer Spuren hinterlässt

Nach dem Sommer zeigen sich oft sichtbare Veränderungen im Hautbild. Intensive UV-Strahlung, hohe Temperaturen, Schweiß und Meerwasser führen zu einer temporären Verhornung der Hautoberfläche. Diese schützt zunächst vor dem Austrocknen, begünstigt jedoch die Entstehung von Unreinheiten. Gleichzeitig wird die Talgproduktion durch die Hitze angeregt, was zu verstopften Poren führt. Mit dem Wechsel der Jahreszeit nimmt die Talgproduktion ab, die Haut beginnt sich zu schälen und wirkt trocken. Dieser Übergangszustand birgt Risiken, wenn die Hautpflege nicht angepasst wird.

Ein weiterer Faktor: Nach dem Sommer sind viele Hautbarrieren geschwächt. Das zeigt sich durch Spannungsgefühle, raue Stellen und ein fahles Hautbild. Wer jetzt weiterhin auf leichte Sommerpflege setzt oder aggressive Reinigungsprodukte verwendet, verschärft das Problem. Auch unachtsames Ausdrücken von Pickeln erhöht das Risiko für Entzündungen und Narben. Ein sensibler Umgang mit der Haut ist deshalb unverzichtbar, um Unreinheiten vorzubeugen und Trockenheit gezielt zu mindern.

Sanfte Reinigung und feuchtigkeitsspendende Pflege

Ein effektiver Hautpflegeansatz im Herbst beginnt mit einer gründlichen, aber schonenden Reinigung. Schäumende Produkte mit reizarmen Tensiden entfernen Schmutzpartikel, Make-up-Rückstände und überschüssigen Talg, ohne die Haut zu entfetten. Milde Reinigungsgels mit Zuckertensiden oder Mizellenwasser eignen sich besonders für empfindliche Hauttypen. Alkoholhaltige Tonics sollten vermieden werden, da sie die Haut zusätzlich austrocknen.

Nach der Reinigung ist eine feuchtigkeitsspendende Pflege essenziell. Im Gegensatz zu leichten Sommerfluids empfiehlt sich nun der Einsatz von Cremes mit höherem Lipidanteil. Wirkstoffe wie Hyaluronsäure, Glycerin oder Panthenol helfen, die Hautbarriere zu regenerieren und Feuchtigkeit zu binden. Für sehr trockene Partien eignen sich zusätzlich Okklusiva wie Squalan oder Nachtkerzenöl.

Folgende Inhaltsstoffe bringen im Herbst besondere Vorteile:

  • Niacinamid: reduziert Rötungen und reguliert die Talgproduktion
  • Ceramide: stärken die Hautbarriere
  • Allantoin: wirkt beruhigend und fördert die Zellregeneration
  • Milchsäure: unterstützt die natürliche Exfoliation der Haut
  • Vitamin E: wirkt als Antioxidans und beugt lichtbedingter Hautalterung vor
  • Sheabutter: liefert Lipide, beruhigt gereizte Haut und verbessert die Geschmeidigkeit.
  • Aloe Vera: spendet Feuchtigkeit und wirkt zusätzlich entzündungshemmend.

Unreine Haut im Herbst richtig behandeln

Viele kämpfen nach dem Sommer mit einem unreinen Hautbild. Verstopfte Poren, Mitesser und entzündliche Pickel treten häufig auf, wenn abgestorbene Hautzellen die Talgdrüsen blockieren. In der kühleren Jahreszeit verlangsamt sich die Zellerneuerung, was das Risiko für Unterlagerungen zusätzlich erhöht. Die richtige Strategie kombiniert porentief reinigende Maßnahmen mit entzündungshemmenden Wirkstoffen.

Unreine Haut im Herbst richtig behandeln
EugenePetrunin / www.freepik.com

Produkte mit Salicylsäure oder PHA (Polyhydroxysäuren) können helfen, abgestorbene Hautschüppchen zu entfernen und Entzündungen zu reduzieren. Diese chemischen Peelings eignen sich besser als mechanische Alternativen, da sie gleichmäßiger wirken und keine Mikroverletzungen verursachen. Eine regelmäßige Anwendung, etwa zwei- bis dreimal pro Woche, fördert ein ebenmäßigeres Hautbild.

Beim Umgang mit Pickeln ist Zurückhaltung gefragt. Unreine Stellen sollten nicht manuell ausgedrückt werden, um bakterielle Entzündungen und Narben zu vermeiden. Stattdessen sind punktuelle Anwendungen mit Zink, Teebaumöl oder Benzoylperoxid sinnvoll.

Wer trotzdem Pickel entfernen möchte, sollte auf höchste Hygiene achten. Folgende Schritte sind dabei sinnvoll:

  • Hände desinfizieren: Keime zuverlässig vermeiden
  • Gesicht reinigen: Talg, Schmutz und Bakterien gründlich entfernen
  • Kompresse verwenden: Ein warmes Tuch öffnet die Poren und erleichtert das Ausdrücken
  • Mit Kosmetiktuch drücken: Niemals mit bloßen Fingern arbeiten, um Entzündungen zu verhindern
  • Haut danach beruhigen: Aloe Vera oder ein kühlendes Gel auftragen, um Reizungen zu lindern

Unreine Haut lässt sich im Herbst deutlich verbessern, wenn konsequent, aber behutsam vorgegangen wird.

Reichhaltig pflegen, ohne die Haut zu überlasten

Mit kühleren Temperaturen produziert die Haut weniger Lipide und verliert durch Heizungsluft und Wind zusätzliche Feuchtigkeit. UV-Schutz bleibt wichtig, kann jedoch schwächer dosiert werden. Rückfettende Pflege, feuchtigkeitsspendende Masken und sanfte Inhaltsstoffe wie Bisabolol oder Calendula stabilisieren die Haut. Im Herbst lassen sich lichtempfindliche Wirkstoffe wie Retinol und AHA-Säuren wieder häufiger einsetzen – stets in Kombination mit Sonnenschutz, um Irritationen vorzubeugen.

Die Haut nicht überfordern

Dabei gilt jedoch: Mehr ist nicht automatisch besser. Zu viele Produkte oder häufig wechselnde Pflegekombinationen schwächen die Hautbarriere. Auch der übermäßige Einsatz aktiver Wirkstoffe wie Retinol, AHA oder Vitamin C kann Irritationen, Trockenheit und Unreinheiten verstärken. In diesem Zusammenhang tritt häufig das Phänomen des Skin Purging auf: Die Haut reagiert auf bestimmte Wirkstoffe mit einer verstärkten, vorübergehenden Ausreinigung. Das äußert sich durch Pickel und Mitesser, die nicht auf eine Unverträglichkeit, sondern auf eine beschleunigte Zellerneuerung zurückzuführen sind.

Skin Purging ist zeitlich begrenzt, sollte jedoch nicht mit allergischen Reaktionen oder Unverträglichkeiten verwechselt werden. Wer unsicher ist, reduziert die Anwendung neuer Produkte und beobachtet die Hautreaktion genau. Weniger ist oft mehr, vor allem bei empfindlicher oder gereizter Haut.

Schöne Haut beginnt im Alltag

Auch die Hautpflege von innen spielt im Herbst eine wichtige Rolle. Hautprobleme entstehen nicht ausschließlich durch äußere Einflüsse. Eine unausgewogene Ernährung, zu wenig Flüssigkeit oder Schlafmangel verstärken Pickelbildung und Trockenheit. Daher ist es hilfreich, den allgemeinen Lebensstil zu reflektieren.

Schöne Haut beginnt im Alltag - Herbstpflege für gestresste Haut nach dem Sommer
Foto: ArthurHidden / www.freepik.com

Besonders empfehlenswert sind Lebensmittel mit hohem Anteil an Antioxidantien, ungesättigten Fettsäuren und Zink. Diese fördern den Hautstoffwechsel und stärken die Zellstruktur. Nüsse, Kürbiskerne, Lachs, Spinat und Beeren liefern wertvolle Nährstoffe. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr bleibt entscheidend, um die Hautelastizität zu erhalten.

Neben der Ernährung beeinflussen auch Stresslevel und Schlafqualität das Hautbild. Ein ausgewogener Alltag mit ausreichend Erholungsphasen trägt zur Stabilisierung des Hormonhaushalts bei und senkt das Risiko für entzündliche Prozesse in der Haut. Ergänzend bietet sich der Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln mit Biotin oder Omega-3-Fettsäuren an, wenn Mangelerscheinungen vermutet werden.

Autor: fsb – Fotos: www.freepik.com

Check Also

Strellson x Prohibited "The Swiss Yuppie“ - Release Party 2025

Strellson x Prohibited “The Swiss Yuppie“ – Release Party 2025

Am Abend des 19. August wurde in Berlin eine neue Capsule Collection vorgestellt. Die Schweizer …

XMAS SHOPPING

Breuninger x Gala XMAS Shopping Night in Hamburg 2025 – „The Magic of Giving“

Am 6. November 2025 läutete das Luxus Kaufhaus Breuninger in seinem exklusiven Flagship Store im …