Am Abend des 1. Juli wird der Veranstaltungsort zum Schauplatz einer besonderen Begegnung – zwischen Kunst und Aktivismus, Ghana und Berlin, Vergangenheit und Zukunft. Im Rahmen der Berlin Fashion Week Spring Summer 2026 lädt das Label IMPARI zur immersiven Performance „CIRCLES OF CHANGE“ – und erzählt damit weit mehr als nur Mode. Hinter der Kollaboration steht eine kreative Partnerschaft mit dem Kokrobitey Institute in Accra, einer Initiative, die sich für nachhaltiges Design und soziale Innovation einsetzt. Entstanden ist die Zusammenarbeit im Rahmen von WithoutWaste, einem von IMPARI initiierten Projekt, das sich mit der Neunutzung textiler Industrieabfälle beschäftigt.
Dialog in Bewegung
Inmitten des mit Textil, Poesie, Fotografie und Skulptur bestückten Ausstellungsraums beginnt schließlich die immersive Performance. Im Zentrum der Inszenierung: ein kreisrunder Laufsteg, auf dem textile Objekte, rituelle Gesten und tänzerische Performances in stetigem Dialog stehen. Die Kreisläufe, von denen die Show spricht, sind dabei nicht nur gestalterische, sondern gesellschaftliche: Es geht um Wandel, Zusammenhalt und nachhaltige Verantwortung. Die Ästhetik speist sich aus afrikanischen wie europäischen Einflüssen und wird so zu einer universellen Sprache jenseits geographischer Grenzen. Emotionaler Höhepunkt ist der Moment, in dem sich alle Performer*innen am Ende der Show umarmen: ein kollektives Zeichen für Verbindung und gemeinsames Tragen.
Neben neuen Ideen für Recyclingprozesse und dem Aufbau lokaler Produktionszyklen in Ghana schafft der Dialog mit dem Kokrobitey Institute vor allem eines: eine Brücke zwischen Handwerk, Technologie und Bildung – und die Hoffnung, dass aus Mode tatsächlich Bewegung entstehen kann.
Autorin: Lisa Kautz – Fotos: Lea Hilcken
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