Party Monster: Interview mit Larry Tee von TZUJI
Hinter dem High-End Streetwear Label TZUJI steht der amerikanischen Designers Larry Tee (Tee ist ein bekannter DJ, und Gründer der „Clubkid“ Szene in New York), er begann mit dem Thema Mode indem er Kleider für sich zu entwerfen, die er auf der Bühne tragen konnte. Bequem, stylish und Auffällig – die sportlichen Kleider von TZUJI wurden von immer mehr Stars getragen und somit widmet er sich heute hauptsächlich seinem Label. Fashionstreet-Berlin hat ihn Backstage nach der „Alchemy“ Show der BAFW getroffen und interviewet.
Was ist die grösste Inspiration hinter deiner Kollektion?
Ich versuche immer, etwas einzufangen, das in der Luft liegt – in dieser Kollektion ist es die Angst vor Klimawandel und Naturkatastrophen, über die ich in meinem Umfeld oft hörte. Meiner Meinung nach ist es so: wenn man einen Einfluss auf die Menschheit haben will, dann muss es sexy sein. So kamen wir schlussendlich auf das Thema „SAVE THE HUMANS “.
Sie haben in den 90ern ein Lied für Drag-Queen Megastar RuPaul geschrieben – inspiriert ihr Charakter Sie immer noch?
Ich war vor zwei Wochen in LA, und Rupaul holte mich ab – wir sind gute Freunde und reden oft zusammen.
Sie haben die hedonistische Szene der Clubkids in New York mitbegründet – ihre Kleider sind sehr Partytauglich und viele davon Unisex. Wo stehen sie in der Genderdebatte?
Mir war das alles gar nicht so bewusst – ich habe einfach gemacht, was ich wollte. Ich bin überzeugt, das jeder sein kann, was er will. Dies wurde auch durch mein Lied für RuPaul erst der breiten Masse bewusst – das erste Mal sah man eine Trans-Person nicht als Prostituierte oder Drogensüchtige, sondern als wunderschönes Geschöpf. Die hat definitiv etwas verändert! Footballspieler fingen an, den Tanz auf dem Feld zu machen, und die Gesellschaft wurde etwas toleranter. Ich glaube, alles was ich mache ist politisch, und dies zeigt sich auch in meinen Kleidern.
Autor: Jonas Lütolf – Fotos: KOWA-Berlin