Laurin Schuler Autumn Winter BFW 2025

Laurin Schuler Autumn Winter 25 BFW

Laurin Schuler präsentierte seine neueste Kollektion „Multipliancy“ (Multiplikation) erstmals auf der Berlin Fashion Week für die Autumn Winter 25 Saison. Die Show fand in einer historischen Fertigungshalle im Berliner Stadtteil Treptow-Köpenick statt, di zu einem Kreativzentrum an der Spree umgebaut wurde.

Der in München geborene Designer zog nach Berlin, um an der Kunsthochschule Weißensee Modedesign zu studieren, und lebt und arbeitet seitdem in der Hauptstadt. Schuler hat sich mit seinen bisherigen Kollektionen eine experimentelle, kreative Designästhetik erarbeitet, die auch in „Multipliancy“ deutlich zum Vorschein kommt.

Performance und Mode

Die Show war eine Mischung aus Performance- und Runway-Elementen. Die Gäste standen in einem großen, offenen Raum, der nicht in klassische Sitzreihen unterteilt war. Das Licht erlosch, und laute elektronische Musik setzte ein – der Auftakt zu einem faszinierenden visuellen Erlebnis. Aus einem Vorhang traten die ersten etwa zehn Models, die in schwarzen Strumpfhosen und Bodys gekleidet waren. Ein klarer Laufsteg war nicht erkennbar; die Models bewegten sich zwischen den Zuschauern und schufen auf diese Weise ihre eigene Raumordnung. Ihre Gesichter und Köpfe waren von Tüll-Hauben verhüllt, an denen bunte, runde Tüll-Kreise hingen. Bedruckte Organza-Tücher hielten sie vor ihren Oberkörpern – die „verhüllten Wesen“ wirkten gleichzeitig faszinierend und befremdlich.

Laurin Schuler über Technik und Ästhetik 

Im zweiten Akt tauchte eine neue Gruppe von Models in individuelleren Looks aus den Reihen des Publikums auf. Die Designs zeichneten sich besonders durch hoch geschnittene Krägen, besondere Details und auffällige Stoffdrucke aus. Schuler setzt in seiner Kollektion auf Kontraste in Materialität, Silhouette und Farbe. Transparenz und Layering (Schichtung) waren wiederkehrende Elemente, die eine  Spannung zwischen dem Sichtbaren und dem Verborgenen erzeugten.

In Zusammenarbeit mit dem Fotografen Anton Röntz spielte Schuler mit den CMYK-Farbebenen eines Fotos, die er auf verschiedenen Tüll-Schichten drucken ließ. Diese übereinandergelegten Tüllebenen verzerrten die Farben und Bilder, erzeugten eine Unschärfe und kreierten so etwas Neues und Herausforderndes.

Die Multiplikation von Bildern und Farben

Schuler möchte mit „Multipliancy“ die Komplexität und Technik von Bild- und Farbebenen durch Aufteilung und Layering darstellen. Zunächst beginnt er mit einem scheinbar einfachen, fast minimalistischen Bild: die ersten Models tragen noch ein komplettes, unverändertes Bild. Doch im Verlauf der Show bricht der Designer dieses Bild immer weiter auf, zerteilt und vervielfacht es, um eine komplexe, multiplizierte Darstellung zu erzeugen.
Laurin Schulers Show war eine unkonventionelle Präsentation, die sowohl in der Form als auch im Design Individualität und Kreativität ausstrahlte. Es war eine künstlerische Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten von Mode als Ausdruck von Technik und Bildsprache.

Autorin: Rosalba – Fotos: Lea Hilcken

Laurin Schuler Autumn Winter 25 BFW- Runway Fotos

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