Am Donnerstagabend, den 18. September 2025 wurde der Berliner Tresor Club zur Bühne der Mode, Designer Marlon Ferry zeigte seine Fall 2025 Kollektion, gefolgt von einer Aftershowparty des Key-Magazines.
Der Veranstaltungsort – roh, ikonisch und tief in der Berliner Subkultur verankert – gab den Rahmen für eine Kollektion, die zwischen Härte, Ironie und dystopischer Eleganz pendelte. Bodenlangen Latexkleider und Kunstleder-Pieces verstärkten den industriellen Look. Auffällige Details wie organische Wölbungen verliehen den Outfits etwas Unheimliches, während Schnürungen den Kleidern eine strenge, korsagenartige Form gaben.
Marlon Ferry bringt die Dystopie auf den Laufsteg
Doch Ferry brach die Schwere immer wieder auf: Print Dresses mit grotesken Mustern und verspielte Teddybär-Details sorgten für einen humorvollen Kontrast. Fledermaus Applikationen und Biesen an Röcken gaben der Dystopie eine interessante Note.
Der Walk der Models passte sich den dystopischen Looks an: langsam, beinahe performativ. Soundeffekte und flackerndes Licht verstärkten diesen Vibe.
Am Ende zeigte Ferry eine Mischung aus Avantgarde und Popkultur – düster, aber auch humorvoll. Seine Mode passt perfekt in den Zeitgeist einer Generation, die zwischen Apokalypse und Meme-Kultur lebt.
Ferry versteht Mode als Inszenierung einer Parallelwelt: Seine Entwürfe bewegen sich zwischen apokalyptischer Strenge und verspielter Ironie. Immer wieder arbeitet er mit Symbolen aus der Pop- und Subkultur, die er in neue, oft irritierende Zusammenhänge stellt. So entsteht eine Ästhetik, die nicht nur Kleidung zeigt, sondern ein Narrativ – eine Vision davon, wie sich Zukunft, Angst und Humor in tragbare Kunst übersetzen lassen.
Mit „Fall 2025“ festigt er seinen Ruf als Designer, der die Berliner Underground-Ästhetik kompromisslos in visionäre Mode übersetzt.
Autorin: Lara Augstein – Fotos: Lewin Berninger
Marlon Ferry Fall 2025 – Runway Fotos
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