Mit ausgewählten kollektiven handwerklichen Visionen über die künftige Modewelt starteten sechs Nachwuchs-Designende mit ihrer aktuellen H6 Collective Autumn Winter 2025 Kollektionsauswahl auf einem performativen Event eindrucksvoll und nachhaltig am 2. Februar 2025 im Studio Cherie in die Fashion Week Berlin.
H6 Collective – Visions of Fashion to grow
Hinter H6 Collective stehen sechs aufstrebende visionäre Nachwuchs-Designende, welche sich als Modedesign Absolventen bzw. Absolventinnen im Rahmen des Förderprogramms FASHION x CRAFT kennen und schätzen lernten. Gemeinsam erlernten sie ausgewählte traditionelle handwerkliche Fertigungstechniken (Korbflecht-, Holz- und Stuckarbeiten) in Highgrove und fertigten aus Harris-Tweed zwei kollektive und sechs individuelle Mäntel. Gemeinsam verbindet sie seitdem ihre gemeinsame Vision von Mode: traditionelles Handwerk, Nachhaltigkeit und Diversität. Als krönenden Abschluss dieses Programms zeigten sie im Rahmen ihrer H6 Collective Autumn Winter 2025 Kollektionsauswahl auf ihrem Event im Studio Cherie auf kollektive und performative Weise das Wachsen eines Manteldesigns mit live Flechtaktion in Kooperation mit nachhaltiger Schafwolle von Elbwolle und dem Magazin The Lissome. Ausgewählte Arbeiten zeigen die H6 Collective auch zum Ende ihres Förderprogramms ab dem 3. Februar 2025 im Rahmen des Berliner Salons in der Gemäldegalerie Berlin.

H6 Collective – Visions of Fashion in personal Details
Mit gemeinsamen Visionen einer nachhaltigen, kooperativen und handgefertigten Mode von morgen präsentierten die Nachwuchsdesignenden zugleich ihre individuellen Schwerpunkte in der aktuellen H6 Collective Autumm Winter 2025 Kollektionsauswahl:
Mode- und Kostümdesignerin Michelle Bohnes zeigte auf dem H6 Collective Event mittels Upcycling und Patchworking von ihr handgefertigte Bubble Bags, deren begleitende QR-Codes eindrucksvoll darauf verwiesen, aus welchen einstigen Kleidungsstücken oder Accessoires diese hervorgegangen sind.

Multimedia Designerin Paula Dischinger ermöglichte den Besuchenden des H6 Collective Events vielfältige Einblicke in ihre bisherigen Arbeiten, welche sie auf den menschlichen Körper bezieht und in denen sie Modedesign und Performing Arts gezielt miteinander vereint. Kleidungsstücke aus alten Bettlaken oder Tischdecken, getragen von Performenden auf Stelzen auf der aktuellen Berlin Fashion Week, stoffliche und lebensgroße Huckepackmenschen, ein mit Samen gefüllter Pullover, Netzkleidung aus Papiergarn, eine Pellerine aus Baumwollhandschuhen und weitere besondere Kopfbedeckungen gab es unter ihren ausgestellten Designs zu entdecken.

Handwoven Zero-Waste Designerin Maira Gath hatte zum H6 Collective Event verschiedene, von ihr gefertigte Design Kleider mitgebracht, für die sie mit den Handweberinnen Silke Schnau und Imke Henze kooperierte. Ihre farbenfroh verspielten Kleider, welche sie mit Cut-Outs, Drapagen, Schlaufen und Schleppen sowie Kordeln und Schnüren versah, verband sie in passender Weise zusätzlich mit aus Webmusterprint-Jersey gefertigten Tops und Leggings.
In seinen ausgewählten Stücken aus seiner Kollektion “Wunderheiler” und aus seinem neuen Projekt “Auf leisen Pfoten” präsentierte Modedesigner und Imagemacher Niclas Hasemann diverse Kleidungsstücke und Accessoires, welche mit eingearbeiteten Fake Fur Elementen und Spitzen besonders überzeugten. Sorgsam, achtsam und langsam durch die (Mode-)Welt zu gehen und sich selbst nicht zu viel Raum zu nehmen, sind seine Kollektions-bezogenen Botschaften.
Modedesignerin und Künstlerin Chantal Wehran ermöglichte auf dem Event interessante prozessorientierte Einblicke in Kleidungsstücke und Accessoires aus ihrer Kollektion “Knotengewirr”. In der Wiederverwendung von Denim-, Web- und Stickereistoffen entstand feminine Kleidung, die in Materialmix, unfinished Effekten und Texture Elementen sowie gefalteten Schmetterlingen einen hohen Wiedererkennungswert zeigt.

Auch Modedesignerin und Zeichnerin Jasmin Wottke überzeugte in ihren gezeigten handcrafted Designs, für die sie dead Stock Materialien verwendete und mit Schnüren, Borten, Bändern und automatischen Stickereien verband. Ganz frei und langsam entstanden dabei Figur-betonte bis Figur-umschmeichelnde Designs, welche im Prozess eine meditative Komponente mit sich bringen.
Autor: Sophie von Streben (SvS) – Fotos: Dylann Joffard u. Sophie von Streben
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