Orange Culture präsentiert „In the Shadows“ bei der Berlin Fashion Week
Im Rahmen der Berlin Fashion Week feierte Orange Culture sein Debüt in der Hauptstadt und zeigte im FÜRST Berlin seine Spring/Summer-Kollektion „In the Shadows“. Das nigerianische Label präsentierte eine Linie, die sich den stillen Kämpfen widmet – jenen inneren Konflikten, die oft unsichtbar bleiben. Eine Hommage an die Widerstandskraft, die entsteht, wenn niemand zusieht.
Founder und Creative Director Adebayo Oke-Lawal fasst die Vision so zusammen:
„Diese Kollektion ist für alle, die sich jemals übersehen oder missverstanden gefühlt haben. Es geht darum, dass in dem, was wir verstecken, eine eigene Schönheit liegt – und dass Sanftheit, Emotion und Ehrlichkeit revolutionär sein können.“
Die Looks überzeugten mit vielschichtigen Stoffen, filigranen Perlenstickereien, ausdrucksstarken Prints und handgefertigten Accessoires – alles versehen mit dem typischen androgynen Twist, der Orange Culture unverwechselbar macht. Sanftheit wird hier zur Stärke.
Starke Farben und skulptural anmutende Schnitte sorgten für Spannung. Sakkodetails tauchten unerwartet auf – etwa auf der Rückseite von Oberteilen oder in Rockformen – und verliehen den Designs eine raffinierte, konzeptuelle Note. Diese durchdachten Details heben das Label klar von konventionellen Brands ab.
Besonders spannend waren die voluminösen Puffhosen, die zum Saum hin schmal zuliefen und so eine definierte, moderne Silhouette formten. Auch die Handtaschen wurden zum echten Hingucker. Florale Sträuße ergänzten die Looks als spielerisches, poetisches Accessoire.
„In the Shadows“ war dabei weit mehr als Mode – es war ein Statement. Eine Einladung, genauer hinzusehen. Verletzlichkeit nicht als Schwäche, sondern als Stärke zu begreifen. Genau das macht Orange Culture seit Jahren besonders: emotionale Erzählungen statt austauschbarer Trends, Substanz statt Oberflächlichkeit.
Die Show erinnerte daran, dass Mode mehr kann: heilen, verbinden, sichtbar machen. Und dass Ehrlichkeit, Menschlichkeit und Empathie immer relevant bleiben – egal, wie laut der Rest der Welt ist.
Wir hoffen, das war nicht die letzte Show von Orange Culture in Berlin.
Autorin: Lara Augstein – Fotos: Boris Marberg, Titelfoto: KOWA-Berlin
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