Saint Toma – Zwischen Couture und Körper
Die Show verzichtete auf klassische Runway-Inszenierung und setzte stattdessen auf expressive Soloperformances der Models. In eigens choreografierten Sequenzen wurde jede Bewegung zum Ausdruck von Emotion – von Anspannung, Verletzlichkeit und Befreiung. Den emotionalen Höhepunkt bildete der Auftritt von Creative Director Mariami Aianadi selbst, gemeinsam mit Performern Patrick Model und Max Blax die in einer körperlich eindrucksvollen Szene das Thema innerer Aufruhr und Selbstbehauptung inszenierten. Die Kollektion der Brand Saint Toma ließ sich als visuelles Manifest dieser Gefühle lesen: Transparente Spitze, schimmerndes Latex und dramatische Schnitte trafen auf maßgeschneiderte Silhouetten, bondage-inspirierte Details und bizarre Masken von Lorossa Mask.
The Alterverse – Sound, Szene, Symbolik
Was als Show begann, ging nahtlos in eine Nacht über, die sich eher wie eine kunstvolle Afterparty anfühlte als wie ein klassisches Fashion-Event. Den Auftakt lieferte Jon Darc, der in einem durchsichtigen Kubus eine intensive Gesangsperformance gab – ein Moment roher Emotion, der sofort klarmachte: Hier geht es um mehr als Mode. DJ Tsukuyomi hatte zuvor mit einem düsteren, atmosphärischen Set die Energie des Abends eingefangen, bevor Christoph Faust und Shahrokh Dini mit treibenden House- und Breakbeat-Sounds weiterführten. Die Gäste tanzten zwischen installativer Kunst, Live-Acts und verschwimmenden Grenzen aus Performance, Club und Ausstellung. The Alterverse war ein Ort für all jene, die sich zwischen Genres, Rollen und Realitäten bewegen – ein Raum voller Körper, Klang und kollektiver Intuition.
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