Yves Saint Laurent auf der Berlinale 2014
Der Film YVES SAINT LAURENT feierte gestern, 07. Februar, im Zoo Palast seine internationale Premiere. Anwesend waren neben Regisseur und Schauspielern auch Berlinale-Direktor Prof. Dieter Kosslick sowie deutsche Prominenz, unter anderem Katja Riemann.
Die Pressekonferenz drei Stunden zuvor

YVES SAINT LAURENT aus der Sicht des Regisseurs
Wichtig für Regisseur Jalil Lespert war, das Leben von Yves Saint Laurent (YSL) als die originelle Geschichte darzustellen, die sein Leben ohne Frage war. YSL besaß die Gabe, Figurinen, Formen, Stofflichkeit und Farbe scheinbar mühelos auf Papier zu visualisieren. Das war YSLs schillernde Seite. Mit ihr vollbrachte er seinen kometenhaften Aufstieg. Zugleich wollte Lespert aber auch das gewöhnliche Leben eines YSLs in Bildern einfangen. Hierzu gehört Freude, Sehnsucht, Schmerz. Im Mittelpunlt steht eine große Liebesgeschichte. Lespert betont, dass es eine Liebe zwischen zwei Menschen ist. Daneben will der Film die besondere Beziehung YSLs zu Frauen betonen. Für YSL waren Frauen reine Attraktivität. Seine Mode hatte den Nutzen, diese Attraktivität zu unterstreichen. Die Mode, Kostüme und Kreationen im Film waren überwiegend Leihgaben aus dem Fundus der Stiftung Pierre Bergé und Yves Saint Laurent.
Der Film YVES SAINT LAURENT als internationale Premiere im Zoo Palast

YVES SAINT LAURENT aus der Sicht der Kino-Redaktion
Ein ruhiges, bisweilen melancholisches Porträt eines Ausnahmetalents. Wenn das Leben von YSL so war, konserviert der Film die Essenz dessen mit schönen Bildern. Die schauspielerische Leistung von Pierre Niney und Guillaume Gallienne überzeugt. Ihre Verkörperung der schwulen Liebesbeziehung zwischen YSL und Pierre Bergé zeugt von viel Einsatz und Leidenschaft zur Schauspielerei. YSLs Musen, Victoire Doutreleau, Loulou de la Falaise, Betty Catroux, dargestellt von Charlotte Le Bon, Laura Smet, Marie de Villepin, bleiben wenig in bleibender Erinnerung. Wie sollte das aber auch anders sein? YSL schuf Mode für attraktive Frauen. Dazu fühlte er sich berufen. Seine Liebe aber galt dem gleichen Geschlecht. Das ist auch gut so!
Autor: Caspar Keller
5*: Bedeutendes Kino (sehenswert)
4*: Großes Kino (beste Unterhaltung)
3*: Gutes Kino (gute Unterhaltung)
2*: Kleines Kino (okay)
1*: Schlechtes Kino (besser ein Buch lesen)
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