Die Good Garment Collective ist eine Produktions-Agentur für Bekleidung in Berlin. Sie unterstützt Fashion-Startups und Brands bei der Umsetzung ihrer Design-Ideen bis hin zur Produktion. Und sie hilft beim Material-Sourcing, der Design-Konzeption, Musterung, Schnittentwicklung, beim Produktions-Managment und sogar beim Zusammenstellen der Unterlagen, die notwendig sind, um die Produktion einer Kollektion zu starten. Am 9. September 2021, dem vorletzten Tag der Mercedes-Benz Berlin Fashion Week, präsentierte Good Garment Collective eine neue Technik mit V-Stitcher, mit der die Agentur seit März 2021 arbeitet.

3D Fashion Design mit V-Stitcher
Seit ihrer Teil-Digitalisierung operiert die Company mit einem 3D-Programm namens V-Stitcher. Dieses ermöglicht die Erstellung digitaler Schnitte und Prototyp an einem Avatar. Zeitgleich wird der Schnitt mit einer CAD Software in 2D erstellt, in einem anderen Programm, das sich GRAFIS nennt. Das gleichzeitige Arbeiten mit GRAFIS führt zu einer direkten Optimierung im 2D-Schnitt.
Anhand dieser Technologie sehen Designer und Brands ihre Entwürfe in 3D, ihre Kleidungsstücke sind visualisiert. So lassen sich mit wenig Aufwand Design-Änderungen vornehmen. Die Software zeigt den Entwurf in verschiedenen Materialien und Gröβen an. Mit ihrer Hilfe wird der Design-Prozess nachhaltiger und zeitsparender. Also weniger Zeit, Material und Resourcen – und die Entwürfe sind schneller produziert und verkauft.
Ein Nachteil des Programms V-Stitcher ist, dass der Stoff für den man sich entschieden hat nicht 1:1 simuliert werden kann. Also selbst mit der Software ist mindestens ein Prototyp mit Original-Material notwendig, um die Passform des Kleidungsstück zu überprüfen. Designer wissen aus Erfahrung , dass man normalerweise sehr viel Nesselstoff benutzt, und mehrere Prototypen erstellt, was natürlich Stoffverschwendung ist. Good Garment Collective hilft also Material zu sparen und ermöglicht sowohl Designern als auch Brands mit den ersten Schritten in eine nachhaltige Produktion.
Autorin: Lisa Losskarn – Fotos: Anastasia Trot
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