Die Designerin Carina Shkuró zeigt während der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin ihre Ideen für die Carina Shkuró Spring Summer 2017 Kollektion unter dem Titel “Veränderung – Auflösung – Entstehung”.
Wer ist eigentlich diese Carina Shkuró fragen wir uns und sind begeistert. Die gebürtige Ukrainerin besuchte nach dem Studium der Malerei in Lugansk die Deutsche Meisterschule für Mode in München. Danach studierte sie noch einmal Modedesign an der Hochschule für angewandte Kunst in Schneeberg und Bildhauerei an der Akademie der Künste in Nürnberg. Während dieses Weges erhielt sie eine Auszeichnung beim European Wool Award in Mailand. Heute in Nürnberg ansässig, konnte ihr Werk in verschiedenen Ausstellungen, bei Performances oder Modenschauen bewundert werden und jetzt auch während der Fashion Week Berlin.
Carina Shkuró Spring Summer 2017 Kollektion
Sie selbst bezeichnet ihre Arbeit als Verbindung zwischen Kunst und Mode. Dies bestätigt sich in ihrer wundervollen Kollektion, die sie diesen Sommer zeigt. Neben einer mit Plastikfolie bestückten Wand tragen die Models Mäntel und Kleider aus durchsichtiger Plastikfolie. Manche mehr und manche etwas weniger geformt und geschichtet. Die Plastiküberwürfe werden vor der Wand abgelegt. Zum Vorschein kommen farbenfrohe Outfits, welche gleichzeitig an Klimt und russische Matrjoschka erinnern. Zwischendrin wandeln auch ein schwarzes und ein weißes feingliedriges skulpturenartiges Kleid. Beide scheinen auch aus verschmolzenen Plastikfäden zu bestehen. Abgerundet wird dies durch Jacken aus verschlungenem dicken Garn und vollendet durch grobmaschig gehäkelte Oberteile, welche die bunten Stoffe verbinden.
Die sehr weiblichen Outfits des Labels Carina Shkuró weißen jegliche Farben auf und scheinen wie ein Puzzle, an Patchwork erinnernd, zusammen gesetzt zu sein. Kurze und lange Kleider, d.h. enge Oberteile in Kombination mit Tellerröcken, wechseln sich mit Bodys ab.
Die Mode von Carina Shkuró löst die Grenzen zwischen bildhauerischen Objekten und Design auf. Es entstehen wandelnde tragbare Kunstobjekte.
Danke liebe Carina, es war uns eine Freude und wir können die nächste Modenschau kaum erwarten.
Autor: Anna Franziska Michel Fotos: KOWA-Berlin/Thomas Schulze
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