Warten auf ein wenig Exotik! – Lina Berlina Spring Summer 2016
Nach rund zwei Stunden warten auf Showbeginn sammelten sich langsam die Gäste um den kleinen Laufsteg im Foyer des Berliner Hilton Hotels. Die Wartezeit hatte einem doch sehr die Lust und Spannung auf die kommende Show der Indonesin Lina Berlina genommen. Doch bevor es wirklich losging, betrat eine Sängerin in einer von Lina Berlina’s Roben den Catwalk und sang gefühlte 50 Lieder, bei denen sich dann einige Gäste doch wieder zurück an ihre Tische verkrochen. Gefolgt von einer exotischen Tanzeinlage einer indonesischen Tänzerin, war es dann endlich soweit und die Models schreiteten den Treppenaufgang hinab und präsentierten die neue Kollektion Lina Berlina Spring Summer 2016 mit traditionellem Haarschmuck passend zum exotischen Thema.
Eng mit der Tradition ihres Landes verbunden lässt sie auch diese Saison wieder den fast vergessenen handgewebten, gestreiften Baumwollstoff „Lurik“ in ihre Kollektion einfließen. Der ursprünglich in Java entwickelte Stoff ist symbolisch für die Philosophie ihrer Kultur. Daher heißt auch jede ihrer Kollektionen „The Magic Stripes“. Genauso wie die letzte Kollektion baut sich diese aus den gleichen Merkmalen auf. Es gibt keine Neuheiten in der Inspiration oder im Design. Der Lurik wird bei den Damen mit reichlich Spitze und bei den Herren mit Samt kombiniert.
Insgesamt gab es vier Durchgänge der männlichen und weiblichen Models. Erst wurden die Damen mit knappen Lurikjumpsuits und Spitzenblüschen in vierfacher Farbausführung und eher geringer Designveränderung präsentiert. Darauf folgten die Männermodels mit Jacken, Shirts und Westen aus Lurik und Samt. Und nach einer erneuten indonesischen Tanzeinlage nochmals genauso.
Obwohl sich die Kollektion doch sehr von den anderen Schauen der Fashionweek abhebt, ist die fehlende Abwechslung in den Designs ein klarer Minuspunkt. Ebenso wie zwei Stunden später mit dem eigentlichen Event zu beginnen, sollte auch in der Mode ein No-Go sein. Sehr schade jedenfalls… Die Erwartungen waren größer!
Autor: Anne Kellnberger – Fotos: Vivien Engel
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