Die neue Kollektion „Neverend“ der von Frauen geführte Marke Bondy, welche 2018 von Judith Bondy gegründet wurde fand am 17. März im Rahmen der Berlin Fashion Week AW 2022 in der PLATTE Berlin statt und thematisiert die Kindheit der Designerin Ende der 90er.
Analog und Digital – Der Bruch der 90er
Die Slow-Fashion-Couture-Designerin, die ihren Master in Modedesign an der Kunsthochschule Weissensee gemacht hat, arbeitet mit einem großen Team an ihrer zweimal jährlichen erscheinenden Kollektion zusammen. Unter anderem arbeitet sie an ihren traumhaften Tüllkleidern, die mittlerweile Markenzeichen geworden sind mit Floristin von Studio Linné und mit 3D-Künstlern Tabitha Swanson und Jonas Wolff zusammen.
Die Inspiration ihrer Kollektion, welche aus leuchtenden Pastelltönen besteht fand sie in ihrer Kindheit Ende der 90er. Als analoges Kind, welches viel gebastelt und gespielt hat stellte die Einführung des Computers in die Gesellschaft ein Bruch für sie da, sodass sie ein Versprechen mit ihrer Freundin hatte, niemals einen Computer zu nutzen.
Ein Traum aus Tüll – Die Kollektion
Mit ihrer Kollektion „Neverend“ erkundet Judith und ihr Team die Zusammenführung des analogen Realen und des digitalen Irrealen, durch Retro-Ästhetik und die Verwendung von Satin, Tüll, Strasssteinen, Metall und PVC. Als Leitmotiv dient dabei die Darstellung eines neugierigen Froschs, welcher als Amphibie die Menschheit überleben wird und als Artefakt einer vergangen Zeit wirkt. Dabei soll die Frage, ob es überhaupt analoge Antiquitäten geben wird und ob das Handwerkliche mit dem digitalen Koexistieren kann, beantwortet werden.
Das Farbschema der Kollektion beinhaltet Pastelltöne wie Flieder und Pistazie, sowie Neon-Pink, Weiß und erdigen Tönen, welche sich perfekt in die Blumeninstallation von Misha Todirascu einfügt. Die Pastelltöne finden sich besonders in den gerafften Tüllhüten und den aufwendigen Tüllkleidern wieder.
Die Marke Bondy, welche versucht so fair wie möglich zu produzieren und die zerstörerischen Aspekte der Modeindustrie ablehnt möchte zeigen, dass Mode schön, künstlerisch, fair und bunt sein kann.
Autorin: Lotte Hornung – Fotos: © AnnikaYanura & © Jakob J.
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