Die Ausstellung des vielversprechenden Modefotografen Jakob Tillmann fand im Berliner Hering Showroom im Rahmen der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin statt.
Der junge Tillmann, der bereits den European Fashion Award in der Kategorie Fotografie 2019 gewonnen hat, aus einer Familie von Schauspielern und Malern stammt und an der Schule des Lette Vereins ausgebildet wurde, hat fünf Werke vorgestellt.
Diese wurden in seinem letzten Arbeitsjahr in New York und Berlin realisiert.
Schönheit und Sinnlichkeit durch Unverfälschtheit
Der an Malerei gewöhnte Autor, entdeckte sein Interesse an der Fotografie beiläufig, nachdem er seine erste Kamera geschenkt bekam.
Die Aufnahmen sind als eigenständige Arbeiten zu betrachten, da sie in unterschiedlichen Aufnahmen und in zeitlichem Abstand voneinander entstehen.
Die Arbeiten des Künstlers reiften beiläufig nach dem Kennenlernen der Models.
Der Wunsch nach einer neuen Modefotografie erstrahlt in Tillmanns Werken: spontan und konkret.
Nach Angaben des Fotografen wurden diese Aufnahmen mit einfachem Equipment gemacht: Eine professionelle Kamera, ein 50-Millimeter-Objektiv und eine Lampe von vor einigen Jahren waren ausreichend.
Die Probanden wurden ohne die Hilfe von Make-up und Fotoretusche verewigt und behielten kleine natürliche Unvollkommenheiten wie z. B. Leberflecken bei.
Diese Arbeit steht im völligen Gegensatz zur Mainstream-Modefotografie, die bereit ist, alle Mittel für den Zweck der idealen Schönheit einzusetzen.
Tillmanns Arbeiten bezeugen vielmehr, dass emotionaler Gehalt und die Fähigkeit, natürliches Licht zu nutzen, ein hervorragendes alternatives Rezept sind, um eine Empfindung zu beschreiben oder einfach Schönheit darzustellen.
Es kann durchaus gesagt werden, dass der Rat des Fotografen zu seinen Modellen, einfach sie selbst zu sein, funktioniert hat.
Diese Fotos beeindrucken durch die Wesentlichkeit und Fähigkeit, den Betrachter zu veranlassen, die Bedeutung persönlich zu reflektieren und zu vervollständigen. Wer in Berlin lebt, wird mit Sicherheit das Gefühl der Melancholie verspüren, das die Stadt im Winter durchzieht.
Autor: J.Braca – Foto: SDBI
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