Berlin Fashion Film Festival 2015

Visuelles Feuerwerk auf dem Berlin Fashion Film Festival 2015

Licht aus, Spot an! Am gestrigen Tag wurden wir im Astra Kulturhaus zum diesjährigen Berlin Fashion Film Festival 2015, kurz BfFF 2015, begrüßt. Ein Event, bei dem man vom samtroten Kinosessel aus ausgewählte Modefilme in verschiedensten Ausführungen genießen konnte.

Die Filme wurden von den Machern jeweils persönlich eingesendet, um am gestrigen Abend schließlich im Idealfall einen Berlin Fashion Film Festival Award verliehen zu bekommen. Unter den 734 Einsendungen konnten rund 100 Modefilme angeschaut werden. Darunter waren sowohl Einsendungen von internationalen Modehäusern wie Dior und Fendi, welche mit Stars wie Marion Cotillard, Kirsten Dunst, Natalie Portman und Eva Padberg arbeiten, als auch Berliner Designer und Absolventen von internationalen Modeschulen, die mit ihren lokal produzierten Kurzfilmen für eine spannende Vielfalt sorgten.

Natürlich wurde das mit viel Applaus des Publikums und der Anerkennung der Jury in Form eines Preises belohnt. Umso gerührter waren die Gewinner, wenn sie bei der anschließenden Zeremonie auf der Bühne den Preis, ganz modisch in Form einer Berlin Fashion Film Festival Kette, um den Hals hingen hatten. Als Peppin and the Pursuit of Life von Femke Huurdeman einen die Höchste Punktzahl in der Kategorie “use of fashion” erreichte, bedankte sie sich mit folgenden Worten: “Ich bin außerordentlich geschmeichelt, denn eigentlich war das nur mein Abschlussprojekt für meinen Bachelor am Amsterdam Fashion Institute.” Ebenfalls wurde am Beckmans College of Design und bei unseren beliebtesten Berliner Labels mit Bewegtbild experimentiert. Bekannte Namen wie Sopopular im Kollaboration mit Jack Alexander fielen bei der Verleihung vom Award für “Best local production”, womit am Ende klar war, dass die neuen Talente definitiv auch ohne die großen Budgets und den Hollywoodsternchen im Filmbusiness mit halten können. “Es ist schön, diesen Leuten eine Plattform bieten zu können”, meinte Alexandra Bondi de Antoni zum Thema Newcomer im Modefilm, als sie von der Weiterentwicklung bei i-D Germany erzählte.

Unsere persönlichen Highlights des Abends beim Berlin Fashion Film Festival 2015 waren neben den atemberaubenden Filmen auch die Präsentationen und Diskussionen zu den wichtigsten Themen um den Fashion Film herum, wie zum Beispiel die Visuellen Effekte, welche einen zunehmend in eine Virtuelle Realität befördern, wofür die Arbeit von Jean – Pierre Braganza für das River Island Design Forum ein sehr gutes Beispiel ist. Das Image einer Marke und wie es durch den Modefilm gebildet werden kann, sowie die Verwendung verschiedener Technologien um die Kommunikation eines Modefilms so kreativ wie möglich zu gestalten, wurden ebenfalls live und interaktiv für das Publikum auf der Bühne diskutiert.

In einer Diskussion, welche von Stephen Whelan (White Lodge), Kathryn Ferguson (Selfridges), Alexandra Bondi de Antoni (i-D Germany) und Sebastian Hennecke (Vice) geführt wurde, sollte der Zukunft des Films als Medium in der Modebranche ins Auge gefasst werden: “Bis zum Jahr 2017 sollen etwa 69% des Datenverkehrs im Internet bewegte Bilder sein”, prognostizierte Charlotte La Saale von NOWNESS mit einem sehr glücklichen Gesichtsausdruck. Durch diese Prognose gibt es ein unglaubliches Wachstum des Modefilms, welcher in manchen Fällen sogar die klassischen Runway Shows ablösen soll. In anderen Fällen könnten die Schauen virtuell und interaktiv im Internet abgerufen werden, was die gezeigte Mode demokratischer und vor allem zugänglicher macht.

Auf diese Zukunft freuen wir uns sehr, besonders weil die Filme mit einer unglaublichen Detailverliebtheit oder so humorvoll gemacht sind, dass wir bei der anschließenden Aftershowparty, die zusammen mit Tinder veranstaltet wurde noch Tränen lachten. Natürlich wurde auch der Gewinn des Modefilms mit der Höchsten Punktzahl, unabhängig von einer bestimmten Kategorie, gefeiert. Zwar nicht mit einer bunten Explosion von Popcorn, aber mit zuckersüßem “Crème Caramel” auf dem Bildschirm, produziert von Canada für Nowness.

Autor & Foto: Vanessa Huss – Videos: Pippin and the pursuits of life by Femke Huurdeman; River Island Design Forum by Jean-Pierre Braganza; Crème Caramel by Canada for Nowness.

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