Am 18. Januar präsentiert das VORN Academy Program im Rahmen der Berlin Fashion Week Herbst Winter 2023 ihr Ergebnis der phygitalen Showcase Exhibition. Im LFNA Concept Store, im Bikini Berlin, stellen neun Designer ihren nachhaltigen Beitrag zur diesjährigen BFW vor.
Die Mode der Zukunft
Alexis Mersmann, Judith Bondy, Ann-Britt Dittmar, Tanja Bombach, Nina Jurcic, Olga Boncheva, Schirin Negahbani, Johann Erhardt und Idan Yoav. Diese Namen sollte man sich merken, denn mit Hilfe des immersiven Erlebnisses ihrer Ausstellung sind diese Designer auf einem guten Weg die Zukunft der Mode zu revolutionieren.
Die Galerie mit dem Namen „Hooked” fokussiert sich auf drei grundlegende Emotionen: „dysfunction, escapism and pleasure”. Die drei präsentierten Looks, an denen je drei Designer zusammengearbeitet haben, tragen dieselben Namen. Lust als Ausweg aus einem dysfunktionalen System. Ein Wink mit dem Zaunpfahl in Bezug auf die aktuelle Situation in der Modebranche. Denn das Showcase dreht sich, wie auch die bereits stattgefundene VORN Fashion Show, um Nachhaltigkeit. Das VORN Programm lief acht Wochen lang und in dieser kurzen Zeit wurde ein ganz neuer modischer Ansatz erschaffen. Das sogenannte „Metaverse”, eine digitale und interaktive Umgebung, wurde nämlich noch nicht häufig für fashion related content verwendet.
Wieso eine Metaverse Ausstellung?
VORN wird unter anderem von der Stadt Berlin finanziell unterstützt und hat für seine Ausstellung eine große Räumlichkeit zur Verfügung gestellt bekommen, in der Kreationen, die sich um das Thema nachhaltige Mode drehen, zu sehen seien sollen. Gabriel Maria Platt, Web3 Zuständiger bei VORN, erklärt in einem Interview wie es dazu gekommen ist das Showcase online zu veranstalten und das Angebot Berlins für einen Veranstaltungsort abzulehnen. „Nichts ist so nachhaltig als Mode erst gar nicht zu produzieren” beginnt der Web-Experte. „Es gibt ganz neue Funktionen, die es davor noch gar nicht gegeben hat, was Mode angeht. Man hat die Möglichkeit, früh neue Designern in der digitalen Welt zu entdecken, über NFTs beispielsweise, und so als erster an seine späteren Kreationen ranzukommen. Diese dann eventuell sogar weiterverkaufen, weil es Mode ist, die nicht mehr kaputt gehen kann” beendet Platt das Gespräch. Wozu als Räumlichkeiten verwenden, wenn man sie auch einfach selber schaffen kann?
Kreationen mit eigenen Avataren
Die Ausstellung wurde für 12 Uhr angesetzt, verzögert sich jedoch aufgrund von technischen Schwierigkeit um mehrere Stunden. Doch das Warten lohnt sich. Sobald die VR-Brille aufgesetzt wird, befindet man sich mitten in der digitalen Vorführung von VORN. Der zu sehene weiße Raum ist gefüllt mit den drei gestalteten Looks, die auch physisch im LNFA zu betrachten sind. Für die Kreationen wurde zusätzlich ein digitaler Avatar erstellt. Diese Avatare sind im Metaverse live zu sehen und laufen durch den digitalen Showroom, während man sich den Rest der Ausstellung anschauen kann. In VORNs selber erstellten Online-Welt ist der gesamte Entstehungsprozess der Ausstellung und Looks vorhanden, sowie Erklärungen zu den einzelnen Gefühlszuständen und sich bewegende Bilder. Unbegrenzt Platz heißt schließlich auch fast unbegrenzte Möglichkeiten.
Ein digitaler Museumsrundgang
Um die Besucher des Events mit ein wenig Anleitung durch die Ausstellung zu führen wurde ihnen ein QR-Code zum Scannen gegeben. Flyer oder Programmhefte in Papierform gibt es nicht, sondern nur online. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.
Damit auch die Interessierten, die nicht vor Ort beim Showcase waren, die Chance haben mit eigenen Augen zu betrachten, was VORN mit den Designertalenten auf der BFW 2023 geschaffen hat, gibt es hier den Link zur Exhibition. Benötigt wird dafür lediglich ein Computer und ein Spacial Account, den man sich in wenigen Minuten anlegen kann.
Das VORN Academy Program überzeugt mit einem innovativen und nachhaltigen Event und wird, wie Insider Quellen verraten, auch weiterhin versuchen digitaler Mode mehr Gehör zu verschaffen.
Autorin & Fotos: Julia Schäfers
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