Am zweiten Abend der Lviv Fashionweek, präsentierte das Italienische Label Balossa zusammen mit dem ukrainischen Ledermasken Label Bob Basset ihre AW 17 / 18 Kollektion. Balossa wurde 2014 in Litauen gegründet. Die Designerin Indra Kaffemanaite, legt ihr Hauptaugenmerk auf die Weiterentwicklung und Umfunktionierung weißer Blusen. Sie gibt den sonst so “prüden” Blusen einen völlig neuen Ausdruck.
Bob Basset ist ein ukrainisches Masken Label, es wurde 1989 in Kiew gegründet. Die beiden Brüder Serhii und Oleg Petrov sind die Designer dieses Labels, ihre Masken sind meistens aus Leder hergestellt, sie benutzten aber auch Metal, Holz, Stein, Glas und andere Materialien. Das ukrainische Label hat schon Masken für Givenchy designt und ist auch in der Musikszene bekannt. Metallica, Sklipknot, Korn und Tantric nutzten bis jetzt ihre eindrucksvollen Masken. Die Show wurde am Lviv Airport, der Main Location der Lviv Fashionweek präsentiert. Im zweiten Stock war ein ca. 100 Meter langer Runway aufgebaut. Als dritte Runwayshow zeigten die beiden Labels, was sie kreativ zu bieten haben. Zu Techno Musik liefen zunächst nur Models mit weißen Blusen, schwarzen Hosen und Röcken den Catwalk entlang.
Balossa Statement Shirts all over the Place
Deconstructed white blouses waren dabei das Augenmerk Balossa´s AW 17 Kollektion. Dabei war es völlig normal, dass sich die Knopfleiste und der Kragen auch mal an anderen, eher ungewöhnlichen Stellen befindet. Der Kragen war sowohl an der Hüfte und an der Rückseite zu finden. Bei näherer Betrachtung der einzelnen Blusen konnte man viele Details entdecken, welche man im ersten Augenblick übersehen hätte. Dabei blieben die Blusen clean, Rüschen oder waves waren nicht zu finden. Die angesagten white shirt dresses, welche einen leichten “out of bed look” vermitteln waren in mehrfacher Ausführung vorhanden. Balossa liegt gerade auch mit ihren Statements Shirts total im Trend, denn wir alle können Basic Shirts nicht mehr sehen und so gut wie jeder besitzt mindestens eins. Nun stellt sich nach diesen Variationen jedoch auch die Frage wie viele Deconstructed Shirts wir in unserem Schrank beherbergen wollen. Auch wenn die Blusen das eigentliche Augenmerk sein sollten, weisten auch die schwarzen Hosen und Röcke eine besondere Schnittführung auf. Culottes und Tüllröcke waren ein gutes Beispiel hierfür. Die Farben dieser Kollektion beliefen sich hauptsächlich auf schwarz und weiß, wobei auch eine Bluse in grau und eine in schwarz herausstach.
Maskenball mit Bob Basset AW17
Im Verlauf der Show kamen nun auch Models mit Pferdeköpfen auf den Laufsteg, sie wurden in der Hand oder auf dem Kopf getragen, auch eine Art von Gasmasken und Steampunk Masken konnte man entdecken. Diese Masken von Bob Basset, waren zum Großteil aus Leder gefertigt und stachen in Kombination mit den schwarz weißen Outfits sehr raus. Ein besonders positiven Eindruck hinterließ ein schwarzes Outfit welches mit Leder Bondage ähnlichen Strapsen daher kam. Die Qualität der Masken war einmalig, denn im Vergleich zu anderen „Tiermasken“ sahen diese sehr hochwertig und echt aus. Kein Wunder, denn Bob Basset hat sogar schon für Givenchy Men, 2011 eine Maske designt. Das Label designt inzwischen auch aussergewöhnliche Taschen und Accessoires, für die man aufgrund von Qualität und Individualität auch ruhig etwas mehr ausgeben kann. Die Masken sind für Fashion Editorials ein Traum, so hat auch Vogue Men schon ein Editorial mit ihnen veröffentlicht. Bob Basset ist somit das bekannteste Ukrainische Label. Das designen einer solchen Maske dauert der Internet Seite zufolge, in der Regel nach einer Bestellung ca. 2 Wochen.
Passend zum Look trugen die Models schwarze Booties, mal Matt und mal mit Lack. Das Make up war schlicht gehalten und die Haare waren mit etwas Haarspray leicht antoupiert. Alles in allem war es eine gelungene Show, welche ohne Bob Basset auch etwas langweilig werden können. Somit war die Kombination der beiden Labels sehr passend und stimmig.
Autor: Lara Augstein – Fotos: KOWA-Berlin
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