Elektrobeats und eine Kirche passen nicht zusammen – eigentlich nicht. Dorothee Schumacher gelingt es, bei ihrer Präsentation der Spring Summer 2015 Kollektion Gegensätze zu vereinen, die unkombinierbar scheinen, und schafft so eine Freiheit für Fantasie.
In der Elisabethkirche wurde vor einem vergleichsweise kleinem, aber ausgewähltem Publikum die Dorothee Schumacher Spring Summer 2015 Kollektion präsentiert, die die anspruchsvolle Balance zwischen subtilen Reizen und unschuldiger Leichtigkeit erfolgreich vereint. So wirkt ein simples Cotton Dress mit Blumenprint durch geometrische Cut-Outs und Bondage-Elementen plötzlich sexy – Flowers meet Fetisch. Dorothee Schumacher spielt mit der Andeutung, erst auf den zweiten Blick erkennt man bei femininen taillenbetonten Silhouetten kontrastierende Cut-Outs, die Andeutung nackter Haut. Und ein Parka aus transparentem lässt den Blick auf schwarze Bondage-Details zu, die Andeutung auf ist auch hier zentrales Element.
Viel Weiß und farbliche Akzente mit leuchtendem Gelb und Aquablau-Nuancen sind der Sommer der Kollektion, während Schwarz ausgleicht und den Look erwachsen, sexy, stark werden lässt. Auch die Accessoires sind sorgsam ausgewählt, eine Besonderheit sind Wasserschlangenleder-Taschen in Sorbetfarben und eckige Slingbacks sowie feminine Kitten Hehls in der selben Kollektion vereint Gegensätze.
Als Inspiration für die Dorothee Schumacher Spring Summer 2015 Kollektion, die die elektrisierende Andeutung modisch umsetzt, diente eine Fotoserie des japanischen Künstlers Daido Moriyama, der den Blick auf die verborgene Schönheit verschiedener Frauen in Tights fotografisch einfängt.
Nach der Show durften sich die geladenen Gäste mit einem Glas Champagner ein im Garten installiertes Kunstwerk ansehen: Zwischen Hunderten von Cosmeen, die wie in einem Regal übereinander standen, las der Betrachter auf Spiegeln kleine Lebensweisheiten wie, Glaube an Zauberei, lache eine Menge, bade im Mondschein.‘ (ein Text nach Joseph Beuys).
Text: Rosy – Fotos: KOWA-Berlin – Video: Schumacher
Dorothee Schumacher Spring Summer 2015
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