Gestern, am 22.10.2016 zeigten bei der BA. Graduate Show der Berliner Esmod Modeschule einundzwanzig Studenten und Studentinnen ihre Kollektionen vor einem Puplikum bestehend aus diversen Fachpressevertretern, Angehörigen und Freunden und einer internationalen Jury, welche nach der Show über die Vergabe der Preise entschied. Die beiden Shows fanden um 16:00 Uhr und 20.30 Uhr im Loewe Saal in Moabit statt und begeisterten die anwesenden Zuschauer. Wir berichten über die Abendshow in der die Besten Designer des Jahrgangs ihre Kollektionen präsentierten.
Autor: Lilli Engelhardt – Fotos: KOWA-Berlin
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Designer der ESMOD Berlin Graduate Show 2016
MARTHA SCHMIDT
Die Eröffnungskollektion der diesjährigen ESMOD Berlin Graduate Show 2016 entwarf Martha Schmidt. Die Jungdesignerin verwendete als Grundfarbe weiß, nutzte hier und da jedoch verschiedenste Aufnäher und Muster in unterschiedlichen Farben, um hervorstechende Akzente zu setzen. Besonders viel Wert legte sie auf das Zusammenspiel unterschiedlicher Formen, welches jedes Outfit einzigartig gestaltet.
LETTY MCLAREN
Letty McLaren’s Kollektion baute ebenfalls auf der Grundfarbe weiß auf, setzte jedoch hier und da auf knalligere Farben und setzte diese auch öfter ein. Ein angedeutetes Blumenmuster war ebenso wiederkehrender Bestandteil ihrer Entwürfe, wie die Nutzung eines ausfransenden Stoffes Jacken und im Schulterbereich.
DEBORAH BLADE
Deborah BladeÄS Kollektion folgt einer zielgerichteten Farbgebung. Weiß, hellblau, gelb und rot sind die vorherrschenden Farbtöne. Geraffter Stoff, ausladende Röcke und Hosen sowie das stets wiederkehrende, feine Karomuster auf weißem Untergrund sorgen für unschlagbare Feminität. Eine trapezförmige Perlenkette zu magentaroter Highwaist-Schlaghose bilden den Hingucker dieser Kollektion.
ADÈLE PILLYCHODY
ESMOD-Designerin Adéle Pillychody mag’s offensichtlich gemütlich. Ihre Kollektion war hauptsächlich in verschiedene weiß-, grau-, blau-, und Rosetöne getaucht und hätte kuscheliger nicht aussehen können. Hauptbestandteil und stets wiederkehrendes Element war das Motiv eines Eisbären, welches sich durch die gesamte Kollektion zog: Aufgedruckt auf Beutel, Hosen, Socken und Hemden und kombiniert mit unterschiedlichen Felljacken im Lagenlook, ergab das Gesamtbild wohl den flauschigsten Eindruck des Abends.
ELENA SCHWEISGUT
Auch Designerin Elena Schweisgut setzte bei ihren Entwürfen auf Tierköpfe und kombiniert diese stets zu einem schwarz weißen Karomuster. Unter ihrer Hand entstand eine kunterbunte Kollektion, die garantiert auch unter den kleinsten Modefans ganz groß rauskommt. Hier ein rosa Schweinchen T-Shirt, da ein pinkes Einhorn-Top. Absolutes Highlight: Eines der Models bewegt ihren Arm… ähhm, Elefantenrüssel.
TAITA TEMIROVA
Taita Temirovas Kollektion zeigt sich hauptsächlich in den Farben babyblau, rosa und gelb. Die Verwendung von glänzenden Materialien und das Zusammenspiel der Farben sorgen für eine sehr sanfte Atmosphäre. Zur Vervollständigung des Looks greift Taita Temirova zu weißen Schuhen – bei allen Outfits.
MONA HADDOUMI
Mona Haddoumis Kollektion bewegt sich farblich von weiß über rosa und grau bis hin zu einem sehr dunklen türkis und natürlich schwarz. Ihre Schnittführung ist meist sehr klassisch. Hin und wieder wird jedoch auch mit Oversize-Looks gearbeitet. Linien und Aufnäher geben den Entwürfen den besonderen Touch. Weiße Schlappen runden das Gesamtbild ab.
ALEXANDER KÖRBER
Alexander Körper verbrachte in seiner Kindheit wohl einige Zeit mit Tetris spielen. Zumindest erinnern uns die Muster in seiner ESMOD-Abschlusskollektion stark daran. Die Verwendung von leuchtenden, intensiven Rot- und Grüntönen bildet einen ebenso guten Gegensatz zu den klassischen, hohen Pumps, wie die Gegenüberstellung von schwarzem Lackleder und rosafarbenem Fell.
JUNNI OSWALD
Junni Oswald bringt als nächste ESMOD-Absolventin eine ordentliche Portion Pep in die Show: Die Models, die ihre Kollektion präsentieren, laufen deutlich schneller und energetischer als zuvor. Die Grundfarben sind blau, grau, rosa und weiß; Hüte entpuppen sich als beliebtes Accessoire. Symbole wie riesige, babyblaue Wolken oder kleine weiße Hasenköpfe verleihen den Entwürfen etwas Verspieltes und Liebliches.
LOUISE POET
Die Entwürfe der ESMOD-Absolventin Louise Poet leben von ihrer Gradlinigkeit. Intensives königsblau, sanftes gelb, hier und da ein Hauch rosé und Klassiker wie schwarz, weiß und grau bilden die Farbpallette. Lagenlook und Oversize dürfen auch hier nicht fehlen. Louise arbeitet mit Handaschen und Rucksäcken als Accessoires und bringt durch breite, schwarze Linien eine Symbolik in ihre Kollektion. Die Frage nach dem Schuhwerk lässt sich auch hier mit weißen Sneakern beantworten.
MAX RABE – GEWINNER AIGUILLE D‘OR
Max Rabe entwarf die wohl übersichtlichste Kollektion des Abends: Farben? Schwarz und rot. Na gut, ein bisschen grau war auch dabei. Den ausschließlich männlichen Models wurden für die Präsentation dieser Abschlussarbeit Mund und Nase komplett verdeckt. Die Entwürfe sind sportlich, funktionell und schlicht. Beinahe bedrohlich wirkt die Musik, die Atmosphäre. Max Rabe weiß, wie er sein Werk inszenieren muss, damit es nicht nur beim Publikum gut ankommt – die Jury kürte ihn an diesem Abend zum Gewinner der goldenen Nadel.
SONJA LITICHEVSKAYA
Sonja Litichevskaya liebt es bunt. Ihre Abschlusskollektion erinnert an eine Mischung aus Superheldendress und Zirkusoutfit. Feste Materialien, Printshirts, Oversize und Lagenlook – und das alles in einem kunterbunten Farbmix. Die Designerin selbst war – verglichen mit ihren Entwürfen – schon fast langweilig ganz in schwarz gekleidet.
MANU VARAS
All Black everything war das Motto von ESMOD-Absolvent Manu Varas. Durch dezente, blau-, silber und lilafarbene Akzente bringt Varas Farbe ins Spiel. Das Highlight: aufwendig drapierte Leuchteffekte an den Klamotten sorgen für einen WOW-Effekt.
GINA LAUMANNS – GEWINNERIN PRIX CREATEUR
Laumanns Kollektion erinnert im ersten Moment an Ski- oder Snowboardausrüstung. Farblich bewegt sie sich zwischen verschiedenen Blau- und Grüntönen, braun, schwarz und weiß. Gurte und Rucksäcke bringen die Entwürfe in Form. Und wenn man sich die Vielfalt der Muster und Kombinationen, sowie die Verarbeitung der Stoffe genauer ansieht bleibt keine Frage wieso Gina Laumanns als Gewinnerin des Prix Createur den Abend verlässt.
ARIANA QUINN
Designerin Ariana Quinn arbeitete in ihrer Abschlusskollektion viel mit der Kombination unterschiedlicher Muster. Sie bediente sich hauptsächlich der warmen Farben und benutzt als Kontrast militärgrün und etwas schwarz. Das Regenbogenstreifenmuster wird sowohl bei Oberteilen als auch in den Längen für Röcke und Hosen verwendet, die Models laufen zu französischer Musik. Auch ist Ariana eine der Wenigen in dieser Show, die viel mit transparenten Stoffen gearbeitet haben. In diesem Fall lassen sich die bunten Muster darauf auch sehr gut sehen.
ANINA MAYR – GEWINNERIN PRIX DU JURY
Amina Mayr zeigte ihre Kollektion eigentlich als Vorletzte des Abends. Ihrer Kreativität hatte sie beim Entwerfen ihrer Abschlussarbeit wohl freie Hand gelassen: Da gibt es Symbole von kleinen Bienen und Fischen, Schleier die mit unbearbeitetem Holz getragen werden, Gemälde, die verkehrt herum hängen und beinahe alle Farben des Regenbogens. Keine Frage also, wieso Amina Mayr den Jurypreis mit nach Hause nehmen durfte.
MARIA RENATA DESEIXAS BRITO
Flower Power! Maria Renata Deseixas Brito entwarf eine wallende, kunterbunte Abschlusskollektion, die diverse Blumenmuster gegenüberstellte. Wie einige ihrer Kollegen an diesem Abend auch, arbeitete Sie viel mit Lagenlook und der Kombination mehrerer Stoffe, Muster und Farben. Als einzig reinen Ton benutzt sie die Farbe blau zum Kontrast der unruhigen Muster.
FLORE DE SERMET
Flore de Sermet ließ ihre Abschlusskollektion zu langsamem Beat präsentieren. Sie arbeitete mit der Kombination von Denim und Tüll, viel Schlag und mehreren Stofflagen. Die Farben weiß, blau, rot, beige und schwarz dominieren die Entwürfe. Der durchsichtige Tüll und weit aufgerissene Jeans lassen etwas nackte Haut sehen.
MINNA AHLSTRAND
Die Designerin Minna Ahlstrand nutzt als Grundlage für ihre Outfits häufig ein Karomuster in grau und schwarz, gelb oder violett. Ihre klassische Schnittführung wird durch riesiger Aufnäher gebrochen, die den Entwürfen Individualität einflößen und archetektonisch wirken. Roter Satinstoff und wallende Schlaghosen runden die Kollektion ab.