Kitschy Couture - Abarna Kugathasans

Kitschy Couture – Abarna Kugathasans verführerische Welt kultureller Dualität

Hinter dem Label Kitschy Couture steckt Abarna Kugathasan, die wir diese Saison schon zum zweiten Mal auf der Berlin Fashion Week AW24 begrüßen dürfen. Die talentierte Designerin ist tamilischer Abstammung mit sri-lankischen Wurzeln und in Deutschland geboren und aufgewachsen. Zwischen zwei Kulturen groß geworden, ist ihre Identität und so auch ihre Kunst von Gegensätzen als auch Übereinstimmungen zweier Herkunftsländer geprägt.

Mama Kugathasan

Ihre Mutter, gelehrte Schneiderin traditioneller tamilischer Damenmode, lehrte sie das Sari-Drapieren. Mit nur einer einfachen Haushaltsnähmaschine prägte sie nicht nur die Kindheit ihrer Tochter, indem sie ihr einen Teil sri-lankischer Kultur nun in Deutschland näherbrachte, sondern auch ein für alle Mal ihre zukünftige Designsprache. Denn die heutige Mode Abarna Kugathasans findet ihren Ursprung in solch hochwertigen Erinnerungen. Während des Studiums an der Pforzheim Universität erkundete Kugathasan ihr Interesse an Modedesign weiter und als sie ihren eigenen Designstil erforschte, fand sie immer mehr zu sich selbst. Ihre kulturelle Identität stellte sich als größte Inspirationsquelle für sie heraus.

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Kitschy Couture: Von traditionellen Saris zu Lingerie Drapery

Es entstehen aufwändig drapierte Lingerie-Kleider aus tamilischen Stoffen, die seidig schimmern und in bunten Farben strahlen. Hier werden die Kindheitserinnerungen Kugathasans und die Gefühle, die sie mit ihnen verbindet, wie zauberhafte Märchen erzählt. Die Designerin schätzt das Erbe des Saris Wert, indem sie es neu interpretiert und unter Einbindung von Dessous in zeitgenössische Mode umwandelt. Sie designt tamilische sri-lankische Gewänder in avantgardistische Mode und, wie der Name ihres Labels schon verrät, kitschige Couture. Die Kleider laden unter Verwendung von knalligen Farben, zusammengesteckten Blumen und reizenden Cut-Outs sowie Lingerie-Raffungen in eine Fantasiewelt ein. Unverwechselbar dramatischen Drapierungen und verspielten Rüschen sind ihr Aushängeschild. Wie Dessous, aber auch wie Saris, erzählt Kitschy Couture eine ganz eigene Geschichte.

Visualisierung einer transkulturellen Kindheit

So zelebriert Kugathasan die traditionellen Saris in ihrer persönlichen Weise als diasporische Designerin und entwirft einzigartige Mode, die ihr transkulturelles Aufwachsen widerspiegeln. Seide, bunte Farben und dramatische Drapierungen. Man erkennt klar, dass ihre Familiengeschichte und das Aufwachsen mit zwei verschiedenen Kulturen, ihre Kunst bis heute stark beeinflussen. Als Tochter Tamilischer Immigranten kehrt sie zu ihren Wurzeln und ihrer kulturellen Identität sowie Erziehung zurück, anstatt sich nur von äußeren Einflüssen inspirieren zu lassen. Was wir in Kitschy Couture Kollektionen also zu sehen bekommen, sind intime Einblicke in Kugathasans transkulturelles Selbst.

Autorin: Aaliyah Netnakhon – Fotos: PR

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