Die ODEUR Show war heute die vierte vom Fashionstreet-Berlin-Team und definitiv eine der schönsten Modenschauen des Tages. Obwohl das Label jetzt auf der Berliner Fashion Week zu sehen ist, stammt es ursprünglich aus Stockholm. ODEUR wurde im Jahr 2006 von den beiden Designern Petter Hollström und Gorjan Lauseger als experimentelles Label gegründet. Die Besonderheit von ODEUR ist, dass die Kollektionen nicht wie herkömmlich mit einem visuellen Logo gekennzeichnet, sondern mit einem labeleigenem wiedererkennbaren Duft versehen sind. Dadurch wird wird die grafisch-dramatische und doch verspielte Kollektion reflektiert und gekennzeichnet. Wie jedes Modelabel hat ODEUR auch klein angefangen. Ihr Debüt hatten die beiden Designer mit einer Kollektion, die nur einige T-Shirt-Styles beinhaltete und nur an ausgewählte Kunden in Schweden und Japan vertrieben wurde. Heute hat man nicht nur eine weitaus größere Bandbreite an Kleidungsstücken wie Jeans, Oberbekleidung und Accessoires, sondern findet das Label auch in mehr als 20 verschiedenen Ländern. Harvey Nichols in Hong Kong, Temporary Showroom in Berlin und Oki-Ni in London sind nur ein paar Beispiele.
Die heutige Show zeichnete sich vor allem durch ihre Vielseitigkeit und eine trotzdem beständige Linie aus. Die beiden Designer konnten mit einer Damen- und Herrenkollektion glänzen und für funkelnde Augen im ganzen Zelt sorgen. Die Inspiration für die Entwicklung der Kollektion scheint hauptsächlich aus der Sportwelt zu stammen. Der Oversized-Look wird als Stilelement genutzt und in jedem Outfit beständig gezeigt, aber immer wieder neu interpretiert. Auch die Möglichkeit, ein und dasselbe Outfit in Frauen- und Männer-Version zu sehen, war interessant. Die Kollektionsvarianten sind nahtlos ineinander übergegangen, was diese Vielseitigkeit überhaupt erst erlaubt hat. Die Schnitte waren generell sehr lässig und haben für einen coolen Gesamteindruck der Kollektion gesorgt. Bomberjacken wurden mit feinen Blusen und Hemden kombiniert und grobe Pullover mit transparenten bodenlangen Röcken oder Kleidern. Die Farbpalette hielt sich hauptsächlich in klaren Weiß- und hellen Grautönen und wurde durch Looks, ganz in schwarz, gebrochen. Das Lieblingsteil von Fashionstreet-Berlin der Kollektion war auf jeden Fall der Rucksack in Form einer Bomberjacke. Genial!
Autor: Marylina / Fotos: Mercedes Benz Fashion Newsroom
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