Designer Oliver Lühr (33) und Thomas Bentz (34) gründeten 2011 gemeinsam in Berlin das Prêt – à – Porter Label Achtland – doch nun kehren sie der Hauptstadt den Rücken. Ein weiterer Kratzer in Berlins Image als blühende Fashionmetropole?
Obwohl das High – End – Label während der Mercedes – Benz – Fashion Week im Frühjahr als Highlight der Schauen gehandelt wurde, sehen die beiden Deutschen in Berlin keine Zukunft und wagen den Sprung in die Fashion Metropole London. Bereits ab April 2014 verlassen Achtland ihr Hauptstadtquartier und werden in der britischen Hauptstadt kreativ sein. „Wir haben hart daran gearbeitet, die deutschen Einzelhändler zu überzeugen“, entgegen Kreativdirektor Lühr und Bentz gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). „Aber sie glauben nur an eine Marke, wenn sie international funktioniert.“ Demnach sei ein Städtewechsel nach London der nächste logische Schritt nach ganz oben in den Modeolymp.
Raffinierte Schnitte, ein tragbares Design und liebevolle, meist in Handarbeit gefertigte Details, prägen die Kollektionen der Designer. Scheinbar sind die deutschen Modeläden noch nicht bereit für die Durchstarter und Lieblinge der letzten Berliner Fashion Week. Lühr und Bentz seien sich zwar sicher, dass auch Berlin sich zu einer internationalen Plattform wandeln werde – doch vorerst nicht in dem Preissegment von Achtland. Und so machen sie sich auf über das Wasser, ins Reich der Queen, dort wo sie sich vor einigen Jahren kennenlernten und alles seinen Anfang nahm. Von der Millionenstadt versprechen sie sich einiges und hoffen möglichst schnell Anschluss an die pulsierende Szene zu kriegen. Zu Gönnen wäre es ihnen – schade ist es trotzdem..
Autor: Ronja Seifert – Foto: KOWA-Berlin
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