Zeitgemäß, geradlinig und reduziert- diese Aspekte verkörpert das Label Pearly Wong.
Die talentierte Designerin gründete ihr Label schon 2012 direkt nach ihrem Abschluss an der Fashion Institute of Technology in New York. Mit ihren malaysischen Wurzeln spiegelt die Designerin verschiedene Einflüsse aus diversen Kulturkreisen wieder.
Die gesamte Pearly Wong Spring Summer 2016 Show könnt ihr euch hier anschauen:
Fashionstreet Berlin hat im Rahmen der Mercedes Benz Fashion Week exklusiv einen Blick hinter die Kulissen werfen dürfen und der Designerin Pearly Wong ein paar Fragen gestellt.
Ich habe mir vor einigen Tagen deinen Instagram Account angeschaut und gesehen, dass du ein Model auf der Straße gecastet hast. Kann man diese ungewöhnlichen Art auch in deiner Design Philosophie wiederfinden?
Pearly Wong: Richtig, wir haben ein Male Model auf der Straße entdeckt während wir am Arbeiten waren. Wir fanden ihn wirklich entzückend und er hatte eine edgy Attitude. Und genau darum geht es auch in meinen Entwürfen- edgy sein, ich entwerfe zum Beispiel keine Cocktail Kleider. Deswegen haben wir ihn gefragt, ob er ein Teil der Show sein möchte.
Nachhaltigkeit und ethische Standards scheinen Themen zu sein, die sich in deinen Kollektionen manifestieren. Themen, die vor allem mit Berlin in Verbindung gesetzt werden. Gibt es noch andere Einflüsse, die von Berlin als Modemetropole ausgelöst werden?
Pearly Wong: Ich denke Berlin hat einen Hang sehr rau und industriell zu sein und ich denke meine Kollektionen sind sehr von diesem Gefühl geprägt. Wie man sehen kann, arbeite ich mit sehr geradlinige Schnitte, sehr maskulin wirkenden Looks. Und daher fügen sich meine Designs sehr gut ein.
Wenn du eine Person mit drei Worten beschreiben müsstest, die deine neue Kollektion tragen würde, welche Charakteristiken hätte diese Person?
Pearly Wong: Ich denke drei Worte, die eine Person beschreiben, die meine Kollektion perfekt tragen sollte, wäre sehr roh, edgy und vielseitig. Und es gibt keine klare Linie, keine Gender Trennung, da ich generell Unisex Mode entwerfe.
Wir haben deine Show ja gesehen und es sah alles perfekt aus. Aber was wäre dein Worst Case Szenario vor einer Show?
Pearly Wong: Der kreative Part, also der Design Prozess ist für mich die größte Aufgabe und Belastung, denn den organisatorischen Part übernimmt mein Team. Für mich wäre es wirklich schlimm, wenn den Models die Kollektionsteile nicht stehen oder die Show auf dem Runway nicht gut aussieht. Ich habe persönlich einen gewissen Anspruch an mich selbst und daher wären irgendwelche Ungereimtheiten im kreativen Part mein Worst Case Szenario.
Gab es irgendwelche Hindernisse bei der Show heute?
Pearly Wong: Ja ein paar Kleinigkeiten, es gab ein paar Ausfälle, aber insgesamt ist alles gut gelaufen. Und ich musste mich um 27 Looks kümmern, das ist echt eine Menge.
Wie empfindest du die Atmosphäre vor der Show? Bist du nervös oder eher entspannt?
Pearly Wong: Normalerweise bin ich sehr aufgeregt vor eine Show, ich schlafe nicht viel, manchmal vergesse ich zu essen und bin nur noch auf meine Show konzentriert. Ich versuche immer eine Geschichte mit meiner Kollektionen zu erzählen, zu begeistern.
Hast du irgendwelche Rituale oder Glücksbringer vor der Show?
Pearly Wong: Nein ich habe keinen wirklichen Glücksbringer oder irgendwelche speziellen Ritualen, nur mich selbst. Ich mache auch Shows in anderen Großstädten wie zum Beispiel Singapur und nehme das einfach mit.
Ihr wollt mehr über die Show von Pearly Wong erfahren? Hier findet ihr alle Showbilder der Spring/Summer 16 Kollektion!
Autor: Nina Zöller – Foto: Stefan Barth