Fashion Hall Berlin Part 6 Herbst Winter 2017 MBFW Berlin – Die Woche beginnt mit einem Kall

Am Montag, dem 16. Januar 2017 fand einen Tag vor dem offiziellen Start der Fashion Week Berlin die 6. Edition der Fashion Hall Berlin im MOA Mercure Hotel in der Stephanstraße 41 statt. Insgesamt präsentierten sich 12 junge Designer auf einem ca. 30 Meter langen Catwalk. Unter den ca. tausend Besuchern waren auch ein paar “VIPs”, wie zum Beispiel Barbara Engel und Maren Gilzer, die sich vor der Fotowand ablichten ließen.   

Eröffnet wurde die Show von dem Projekt Fantasy Fashion 4 Kids. Hier präsentierte sich Jugendliche, die im Rahmen eines Schulprojektes ihre eigenen Kleider entwerfen und fertigen konnten. 


Das Label Karma Killss by Suzi Oroz  versuchte mit gewagten Schnitten und Material Mix zu überzeugen. Hier zeigte sich eine klare Trennung zwischen extravaganter Abendmode und lässiger Street Fashion. Dennoch bestachen alle Entwürfe durch figurbetonte Schnitte und raffiniert gesetzten Cut Outs. 

Der Gewinner der Wildcard: 

Alessandro Trincone präsentierte seine neueste Kollektion, in der er sich mit seiner Kindheit und dem Verhältnis zu seinem Vater auseinandersetze. Das Thema wurde durch einen gewagten Einsatz von Schleifen und Organza zur Anschauung gebracht. Durch diese Accessoires hatte die ganze Kollektion einen sehr puppenhaften  Charakter. 

Außerdem bekam der Designer die einmalige Möglichkeit, dank seiner speziellen Wildcard, seine gesamte Kollektion auf der bekannte Secret Fashion Show in München zu präsentieren. Das Besondere an der Secret Fashion Show ist, dass jedes Jahr nur ausgewählte Designer sich präsentieren dürfen. Jeder Designer bekommt diese Chance einmalig in seiner Karriere.

Im Anschluss präsentierte das Plus-Size Label Luba Moden seine Kollektion. Auch hierbei drehte sich alles um die Frau, diesmal um vollschlanke weibliche Körper gekonnt zu umhüllen. Die Designerinnen setzten hier auf umschmeichelnde Schnitte, auffällige Muster und Farben sowie große Accessoires.

Das folgende Label wurde angeführt von der amtierenden Queen of Europe. Tatjana Genrich (23), die wiederum auf der Veranstaltung eine Kreation des Labels BISY Abendmode trug. Die Auswahl umfasste ausgefallene kurze Partykleider, wie auch schicke Abendkleider. 

Nach einer halbstündigen Pause ging es weiter. Designer Armando Punzetto zeigte seine Looks mit einer Mischung aus femininen und maskulinen Schnitten, sowie mit Cut Outs, Pailletten und Metallicstoffen. Hektiktok, der mit geometrischen Designs und Materialmixen als auffällige Streetfashion zu beeindrucken wusste, folgte.

Eine wiederum ganz andere Richtung schlug die Manfraktur 512 ein. Diese hatte sich auf extravagante Accessoires speziell für Paare spezialisiert. Hierfür wurden exklusive Stoffe verwendet und auf den jeweiligen Partner abgestimmt. 

Loliya präsentierte ihre von dem Märchen “Jorinde und Joringel” inspirierte Kollektion im Lolita-Stil. Die verwendeten Stoffe hatte die Designerin selbst entworfen. Generell fand man die Typischen Merkmale der Lolita-Fashion, wie Petticoats, Schleifen, Rüschen und viel Spitze in der Kollektion wieder, die aber auch durch ein ausgefallenes Farbspektrum und Accessoires mit klarem Bezug zum Märchen bestachen.

Von Bräuten und Robotern

Den Abschluss des Abends brachten zwei Labels, die beide in ihrer eigenen Art sehr außergewöhnlich waren. Zum einen Lumi Brautmoden, die überaus qualitativ hochwertigen und edlen Stoffen punkten konnten. Die Kleider bestachen mit Detailreichtum und allem was eine Braut braucht.

Den Abschluss bildeten Showbatski mit ihrem Auftritt. Das Label hat sich auf Showmode spezialisiert. Somit fiel die Präsentation auch  spektakulärer aus. Es wurde viel mit Effekten gearbeitet, wie zum Beispiel Schwarzlicht in Verbindung mit fluoreszierenden Farben und Metallicstoffen. Dazu Effekte aus Federn und Plissee-Röcken. 

Alles in allem hat der Abend der schreibenden Redakteurin gut gefallen und es war ein interessanter Abend mit neuen Designern.
(Anmerkung des Chefredakteurs: Zusammenfassend muss man allerdings anmerken, dass die Fashion Hall mit den dort präsentierenden Designern in einer eigenen Liga spielen. Qualitativ hat die Veranstaltung nicht viel mit der Fashion Week zu tun und es gibt noch viel Entwicklungspotential.)

Autor: Nora-Valeska – Fotos: Jan Paschen

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