Das junge Zero-Waste Modelabel IMPARI stellt auch zum Anlass der Berlin Fashion Week seine neue IMPARI Spring Summer 2024 Kollektion im ‘Freiraum in der Box’ unter dem Namen ONT≠KOP vor. Die Gründerin und Designerin Jana Heinemann nutzte für diese recyceltes PET-Mesh und selbstkreierte bunte Prints im typisch aufregendem IMPARI Stil.
Ein Special Guest mit Plastikmüll dabei
Auf den Sitzen aus alten Getränkekisten warten die gut gelaunten Gäste darauf, eine feierliche Show mit guter Stimmung, Musik, Tanz und selbstverständlich Mode vorgeführt zu bekommen. Die Erwartungen an das Label IMPARI sind also hoch. Und das erste Model beginnt direkt mit einer rhythmischen Tanzchoreografie und steigt damit die Spannung. Denn das nächste Model überbringt eine Message in Form einer Mülltüte, mit der es sich zwischen das Publikum setzt, um die Show mitzuverfolgen. Das scheint das Show Intro gewesen zu sein und es kann so richtig losgehen. Natürlich mit mitreißender Stimmung, Musik und Tanz – am Ende Applaus.
Wild, ausgefallen, verrückt
Die Musik leitet jetzt eine klassische IMPARI Show ein, bei der die Models uns Mesh mit ausgefallenen selfmade Prints vorstellen und bunte Accessoires an der Kleidung hängen. Die Muster erzeugen Marmorähnliche Linien und verzwirbelte Wellen. Die Kollektion beinhaltet zudem viele Fransen und gewebte Stoffe, die wie im Patchwork Stil aneinanderhängen und zu Einem werden. Diese besonderen Strukturen und Raffungen verleihen den eher körperbetonenden Silhouetten das gewisse Etwas. Denn die Materialien sind gemischt und erzeugen höchstinteressante Strukturen, die man sehr gerne beobachtet. Den Anzügen und Kleidern dieser Kollektion sieht man den kreativen Prozess, der dahintersteckt, sofort an. Sie erinnern an verspielte Kunstwerke, an denen sich womöglich wild ausgetobt worden ist. Maximalismus und eine knallige Farbpallette prägen dabei die Looks. Schwarz, grün, türkis und blau fallen zwischen den vielen ineinanderlaufenden Farben am meisten auf.
ONT≠KOP – Vorbild Impari
Die Kollektion namens ONT≠KOP erinnert durch die ausgewählte Farbpallette, welligen Mustern und ineinanderfließenden Materialmischungen an das Meer, welches, wie wir wissen, extrem von Plastikmüll belastet ist. Und der Titel bedeutet tatsächlich „Disconnection“ und, dass wir nicht mehr mit unserer Umwelt verbunden sind. IMPARIs neue SS24 Kollektion besteht aus recycelten Materialien oder Deadstock. So werden Schnittreste immer mit in die darauffolgenden Designs verarbeitet. Noch eine zu lobende Maßnahme des Modelabels ist, dass die Produktion ausschließlich auf Bestellung stattfindet. Das Motto lautet Mode kann und muss individuell und nachhaltig zugleich sein. Das erkennt man auch im Modelcast der Show bzw. Label Kampagnen. Jana Heinemann unterstützt mit ihrem Label zusätzlich ein soziales Projekt in Ghana. IMPARI sollte ein Vorbild für viele Modelabels sein.
Autorin: Aaliyah Netnakhon – Fotos: KOWA-Berlin
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