VLADIMIR KARALEEV SS 2014: KONZENTRATION AUF DAS WESENTLICHE

Der gebürtige Bulgare studierte an der HTW Berlin und bleibt seither seinen puristischen, fast rohen Entwürfen treu, bei denen jedoch keine traditionelle Formen mit inbegriffen sind. Vor allem Berlin liebt seinen tragbaren Minimalismus, der trotzdem avantgardistische Züge aufweist.

Karaleevs aktuell auf der Mercedes-Benz Fashion Week F/S 14 präsentierte Kollektion wurde dominiert von purem Weiß, hellen Sand- und Beigetönen, die zu Taupe und Blau kombiniert sehr frisch aussahen. Offene Säume und Oversized-Schnitte schienen als selbstverständlich und harmonierten zweifellos mit dem edlen Material. Seine Begeisterung für die japanische Mentalität spiegelt sich auch in der Ungeschliffenheit der Looks für Frühjahr/Sommer 2014 wider.

Sowohl die Mode als auch die Präsentation waren auf das Wesentliche reduziert: Die Models liefen entspannt in ihrem „undone“ Look mehrmals über die sogenannte Stage, so dass jeder einmal einen freien Blick auf das Geschehen haben konnte. Das funktionierte auch ganz ohne pompöse Show, ohne Hochglanzeinladungen, ohne Promis und ohne Goodiebags – es gab also nichts, was vom Fachlichen ablenken konnte.
Man könnte das als mutig bezeichnen, in einer Zeit, in der jeder Designer mit seinem Auftritt versucht, noch mehr Aufsehen zu erregen.

Wer seine Entwicklung durch experimentelles Arbeiten so vorantreibt wie Karaleev, bleibt aber auch allein durch das Wesentliche, nämlich die Mode, im Gespräch.

(Text: Vanessa Huss  –   Fotos: Mercedes-Benz Fashion)

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