Am 5. September 2022 war es wieder so weit: 202030 THE BERLIN FASHION SUMMIT (Edition #4) hatte seinen Auftakt im Colosseum Theater im Berliner Prenzlauer Berg. Das Thema der jetzigen Debatte: “Fashion for Positive Impact: Regenerative Transformation”.
202030 The Berlin Fashion Summit – Innovation im Diskurs
Bei dem Gipfel handelt es sich um ein interdisziplinäres Format, bei dem Experten und kreative Köpfe kritisch und produktiv über Probleme in der Modeindustrie diskutieren. Das Ziel ist es dabei, nachhaltige und innovative Lösungen zu finden, die Kreativität, Forschung und Industrie berücksichtigen. Durch die Konferenz, die anschließenden Ausstellungen und Begleitveranstaltungen sowie durch das Networking-Event VORN wird das Sujet auf verschiedene Arten ergründet. Den genauen Aufbau des Programms im Rahmen der BFW SS23 mit detaillierten Informationen finden Sie zusätzlich hier.
Mit dem Diskussionsthema der Konferenz dieser Saison tauschen sich die Experten nicht nur über regenerative Transformationsvorschläge für die Modeindustrie aus, sondern diskutieren ebenso über Möglichkeiten, zusätzlich Fairness durch Förderung diverser, auch seltener vertretener Perspektiven, zu bringen.
Drastischer Wandel muss her
Nach der Presseeröffnung startete die Einleitung des Gipfels gegen 17:00 Uhr. Magdalena Schaffrin und Max Gilgenmann, Gründer des 202030 Fashion Summits, hießen alle Anwesenden willkommen und führten in das Thema der Konferenz ein. Dabei wiesen sie auf die dramatische Klimalage und die Dringlichkeit des nachhaltigen Wandels hin. In diesem Zusammenhang erwähnten sie zudem Initiativen wie das New European Bauhaus und betonten den kulturellen Wert von Mode als trendführende Branche: Die Textilindustrie, mitunter eine der umweltschädlichsten Industrien, kann durch ihren Einfluss im Alltagsleben und in der Wirtschaft ein entscheidender Faktor im nachhaltigen Wandel werden, sofern der Sektor radikal umdenkt.
Im Anschluss an die Einführung in das Diskussionsthema stellten die Moderatoren die Gäste des Talks vor: Prof. Friederike von Wedel-Parlow vom Beneficial Design Institute, Katya Kruk von Armedangels, Anna Franziska Michel von Yoonaverse, Xenia Glutz von Blotzheim von Mykita sowie Alessandro Nora von Staiy. Alle Teilnehmer stellten sich und ihre Arbeit an innovativen Nachhaltigkeitsprojekten kurz vor.
Modeindustrie und Konsumenten – Wegbereiter für eine nachhaltige Zukunft
Abschließend beendete Max die Einführungsrunde mit der entscheidenden Frage, ob die Modebranche Wegleiter für die Umstrukturierung der Gesellschaft hinsichtlich Nachhaltigkeit werden könne. Das Fazit aller Gäste war eindeutig. Ja, kann sie – allerdings nur, wenn sich das Mindset aller Konsumenten ändert und innovative Lösungsstrategien in der Industrie etabliert werden.
Der Auftakt des 202030 THE BERLIN FASHION SUMMIT (Edition #4) regt zum Nachdenken an. Um die angestrebten Klimaziele noch erreichen zu können, ist das Bewusstsein über die Drastik der ökologischen Lage mehr denn je notwendig. Nur durch gemeinsames Umdenken gelingt der Wandel. Die Modeindustrie spielt hierbei eine wichtige Rolle – eben ganz nach der Leitphrase: “Fashion for Positive Impact”.
Autorin: Vivien Vetterkind – Fotos: Anastasia Ruzhanska
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