Anja Gockel konnte ihre Tradition zur Berliner Fashion Week erneut im Hotel Adlon Kempinski am 18.01 fortführen und präsentierte die neuste Winterkollektion 23/24 „Seven Senses“. Die genderfluide Mode sorgte für Begeisterung auf der Show. Mit ihrem Motto der Akzeptanz der verschwimmenden Geschlechter will Anja Gockel ein Zeichen zur BFW setzen.
See it, feel it, touch it, taste it…
„Open your mind and experience the world“, sagte Anja Gockel bei ihrer Ansprache vor ihrer Show im Hotel Adlon Kempinski. Sie ließ durch ihre Worte die Besucher der Show fühlen, dass man in der Modewelt sich in einer Gemeinschaft befindet und gemeinsam eines der „seven senses“ teilt: den Sinn für Ästhetik und Schönheit. Als Aktivisten den Catwalk nutzen, um eine Botschaft zu teilen, hieß Anja Gockel sie eher willkommen, anstatt sie aus der Show zu werfen. Auch ihr ist die Zukunft der neuen Generation wichtig und kooperiert daher als Made in Germany Marke auch mit nachhaltigen Brands für ihre Kollektion. Die tänzerischen Einlagen im Zusammenspiel mit farbigen Lichtern machten die Show noch besonderer und vermittelten das Thema der Sinne und Gefühle.
“Vibe Shift” auf dem Runway
Ihre Kollektion war eindeutig ein Schritt in Richtung des kommenden Trendzeitalters „Vibe Shift“, also eine weder perfekte noch ordentliche Mode. Zu sehen waren viele asymmetrische Schnitte, ungleichmäßige Raffungen und zerknüllte Stoffe.
Passend zur Kollektion wählte Anja Gockel den Sänger Valentin Brummer, der durch seinen Look, seiner Frisur und seiner Musik die „Vibe Shift“ der Kollektion untermalte. Genauso abgestimmt waren die Frisuren der Models: die zwei kleinen Buns wurden Backstage so hergerichtet, dass sie einen gewollten unordentlichen Effekt hatten. Das Make-Up der Models erinnerte im Zusammenspiel mit der Frisur, Lippenstift, Rouge und dünnen Augenbrauen an Puppengesichter.
Trotz vieler Tweed-Sets mit Hahnentrittmuster wurde das Ordentliche wieder durch ein asymmetrisches Hemd unter dem Blazer genommen. Viele durchsichtige Mesh Tops wurden den männlichen Models angezogen. Durch den durchscheinenden Stoff war der bloße Oberkörper der Männer zu sehen und waren verziert mit Schrägen Kragen, überlappenden Mesh Stoff und Schleifen an der Seite. Die weiblichen Models trugen teilweise im Gegensatz eher maskulinere Looks, wie es mit Anzughose, ausgeschnittene Teile eines Jacketts und strengen Blazern angedeutet war. Die Strenge wurde jedoch durch ein halb zugeknöpftes Hemd aufgehoben. Genauso waren die Kragen der gezeigten Pullover an der Seite schräg aufgeschnitten. Teilweise waren auch Looks zu sehen, die an eine Sleepover-Party erinnerten. Durch die Kollektion zogen sich Farben, wie Pink, Salbei, ein dunkles blau und in Kombination mit einem zarten floralen Muster, viele Pastelltöne.
Im Gegensatz zu ihrer letzten FW22 Kollektion entscheidet sie sich viel mehr für leichte Töne und nicht die typischen bräunlichen Herbsttöne. Wir sind gespannt, was uns nächste Season erwartet…
Autorin: Hannah – Fotos: Jill Brünker, Anja Gockel
Anja Gockel Herbst Winter 2023 – Runway Fotos
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