#FASHIONTECH Berlin Conference – Design Thinking

Der zweite #FASHIONTECH-Tag während der Fashion Week Berlin endete mit Giulia Hartz ‘Beitrag zum Design Thinking.

Diese Disziplin wendet die Prinzipien des Designs zur Optimierung eines Produktionsprozesses oder einer Dienstleistung an und basiert auf der Analyse von Benutzerdaten und Trends.

Derzeit verwenden mehrere erfolgreiche Marken wie Starbucks diesen Ansatz. Das Einkaufserlebnis des Kunden gliedert sich in Mikrophasen, die individuell analysiert werden.

Design Thinking bietet eine zyklische Struktur, ein Problem zu lösen

Strategisches Design zielt nicht nur darauf ab, sein Produkt besser als die Konkurrenz zu machen, sondern auch eine solide Markenidentität zu schaffen und Kunden langfristig zu binden.

Um auf dem schnelllebigen Markt wettbewerbsfähig zu sein, ist es nicht nur wichtig, die Veränderungen des Verbrauchers zu verfolgen, sondern sie durch kontinuierliche Forschung zu steuern. Diese Formel hat zum Beispiel das schwindelerregende Wachstum von Apple in den letzten zwanzig Jahren bestimmt.

Design Thinking bietet eine zyklische Struktur, ein Problem zu lösen: Die erste Phase betrifft das Verständnis der Motivationen, Gewohnheiten, Bedürfnisse und täglichen Enttäuschungen des Zielkunden durch Nachforschungen. Aus den Beobachtungen lässt sich das Kundenprofil ableiten: Letzteres weist gemeinsame charakteristische Schemata auf.

In der kreativen Phase werden Ideen formuliert, die bei unserem idealen Kunden Anklang finden könnten. Anschließend erfolgt die Prototypenphase, in der etwas Greifbares und Reales entsteht. Im nächsten Schritt wird das Produkt getestet und das Feedback der Benutzer gesammelt. Basierend auf dem Feedback wird das Produkt überarbeitet und erneut getestet, bis ein zufriedenstellendes Feedback erreicht ist. Wenn nicht, startet der Vorgang erneut.

Mit diesem System könnte das Problem des hohen Prozentsatzes der Retouren von Online-Bekleidungsgeschäften gelöst werden, der die Erträge des Unternehmens einschränkt und aufgrund des Energieaufwands des Transports und der Anhäufung von Verpackungsmaterialien erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt hat. Einige Unternehmen arbeiten an der Entwicklung von Kundenavataren, mit denen die Passform eines Produkts vor dem Kauf getestet werden kann.

Darüber hinaus nehmen nach dem Erfolg im Bereich der Straßenmobilität Plattformen für das Sharing von Kleidung Gestalt an. Eine davon ist Unown, gegründet von Ahrens und Spiessmacher mit Sitz in Hamburg.

Paradoxerweise könnte Design Thinking für den entgegengesetzten Zweck eingesetzt werden, den es zu Beginn hatte: Anstatt den Verbrauch zu erhöhen, sollten sie ihn zum Wohle unseres Planeten verringern.

Autor: J.Braca – Foto: J.Braca

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